nach-
[+ V.]; zur Auswahl und Beschreibung der verbalen Bildungen mit
nach-
vgl. [+ Subst.]; in einer gewissen Anzahl dieser Bildungen ist die motivationelle Anbindung an
nach
unsicher und teils kaum möglich; vereinzelt Bezug auf
nahe
.
Beispiele:
  • nachachten
    ›jn. verfolgen‹; vgl.  3,  1.
  • nachamen
    ›jn. nachahmen‹; zu  4, vgl.  12.
  • nachangeln
    ›e. P./e. S. folgen, nachstreben‹; vgl.  3, .
  • nacharbeiten
    ›einem Vorbild entsprechenderweise nachgestalten‹; vgl.  14,  8.
  • nacharten
    ›jm. nachschlagen‹; vgl.  14,  1. – Bdv.:  7,  1. – Wbg.:
    nachärteln
    .
  • nachbauen
    1 ›etw. zu js. Andenken bauen‹; vgl.  1,  8.
  • nachbeilen
    ›jm. übel nachreden‹; vgl.  4, zu
    2
     1 (ütr.). – Bdv.: vgl.  2.
  • nachbrechen
    ›eine Erzlagerstätte fortbauen‹; vgl.  3,
    4
     217.
  • nachbrennen
    ›erneut brandroden‹; vgl.  1,  9.
  • nachdienen
    ›eine Leistung erbringen, die bereits ein anderer erbringt‹ (z. B. bei Verfügung über 2 Bistümer); vgl.  15,  10.
  • nachdringen
    ›etw. mit Nachdruck vollziehen‹; vgl.  3, (V.) 24.
  • nacherzälen
    ; vgl.  1.
  • nachfechten
    ›e. S. nachgehen‹; vgl.  3.
  • nachfegen
    ›e. S. nachgehen, sich ihr hingeben‹; vgl.  3.
  • nachfliegen
    ; zu  3.
  • nachgehören
    ›jm. als leibeigen, hörig zugehören‹; zu  12,  7.
  • nachgreifen
    ›fahnden‹; vgl.  3,  7. – Bdv.:  1. – Wbg.:
    nachgrif
    .
  • nachgrübeln
    ; vgl.  23,  2.
  • nachhaben
    ›das Nachsehen haben‹; vgl.  3,  211.
  • nachhalten
    1. ›etw. einhalten, befolgen‹; zu  282. ›etw. aufbewahren‹; vgl.  33. ›e. S. nachgehen, etw. verfolgen‹; vgl.  3.
  • nachhellen
    ›(dem
    leib
    ) etw. zugestehen, gestatten‹; vgl.
    1
     34.
  • nachhören
    ›jm. Glauben schenken, auf jn. hören‹; vgl.  14.
  • nachhuren
    ›jm. mit erotischen Absichten nachstellen‹; vgl.  3.
  • nachjehen
    ›etw. versprechen‹; zu  4.
  • nachkalen
    ›glühen, wallen, in leidenschaftlicher Bewegung sein‹; zu
    2
    .
  • nachkeren
    ›die Türschwelle fegen, um selbst die Spuren eines ungebetenen Gastes zu beseitigen‹ (hier auf einen Mönch bezogen); vgl.  3,
    2
    .
  • nachklapfen
    ›jm. übel nachreden‹; vgl.  13,  2.
  • nachlagen
    ›etw. ausforschen, zu erkennen suchen‹; vgl.  3,  2.
  • nachlangen
    ›jm. folgen, an den Versen kleben‹; zu  3, vgl.  1.
  • nachlauren
    ›jm. nachstellen‹; zu  3,
    1
     4. – Bdv.: vgl.  9.
  • nachlauschen
    ›jn. belauschen, bespitzeln‹; vgl.  3,  12. – Bdv.: .
  • nachlenden
    ›e. S. auf den Grund gehen‹; vgl.  3,  6. – Bdv.: vgl. (V.) 6,  5, .
  • nachlosen
    ›jn. belauschen, bespitzeln‹; vgl.  3,
    3
    . – Bdv.: .
  • nachlugen
    ›jm. nachschauen‹; vgl.  3, (V.) 1. – Wbg.:
    nachluger
    .
  • nachlüsmen
    ›jn. ausspähen‹; vgl.  3, zu
    1
    .
  • nachmuten
    ›e. S. folgen, nachfolgen‹ (ütr.); zu .
  • nachpfächten
    ›(Maße) überprüfen, nacheichen‹; vgl.  15,  2.
  • nachpfeifen
    ›jn. durch Nachpfeifen verhöhnen, beleidigen‹; vgl.  3,  1.
  • nachraten
    ›jm. eigennützig raten‹; vgl.  4.
  • nachrichten
    ›(einen Schacht) über einem anderen anlegen‹; vgl.  3.
  • nachriechen
    ›(einer Lust) nachschnüffeln‹; vgl.  3.
  • nachrinnen
    ›jm. nachschwimmen‹; zu  3.
  • nachrücken
    ›jm. räumlich folgen; etw. so versetzen, daß es einem anderen folgt, zu ihm paßt‹; zu  3.
  • nachrüren
    ›sich innerlich zu etw. hinneigen‹; vgl.  3.
  • nachsauren
    ›nachsauern‹ (ütr.); vgl.  1.
  • nachschläufen
    ›etw. hinter sich herziehen‹ (Faktitivum zu , 2. Hochstufe); zu  3.
  • nachschleipfen
    ›etw. nachziehen, nachschleppen‹ (Faktitivum zu  1); zu  3.
  • nachschliefen
    (im Beleg:
    dem lamme n
    . ›folgen‹); zu  3. – Bdv.: ,  1.
  • nachschmecken
    ›(einer Lust) nachschnüffeln‹; vgl.  13.
  • nachschüren
    ›etw. anheizen‹; vgl.  1.
  • nachschwänzen
    ›e. S. verfallen sein, mit Leidenschaft nachgehen‹; vgl.  3.
  • nachsitzen
    ›sinken‹ (vom Wasserspiegel); vgl.  3.
  • nachspähen
    ›jm. nachspionieren‹; zu  3.
  • nachstechen
    im Phrasem
    jm. einen gecken nachstechen
    ›jn. hinter seinem Rücken lächerlich machen‹; zu  3.
  • nachteichen
    ›jm. nachschleichen, auflauern‹; zu  3,  3. – Bdv.:  1.
  • nach|traben
    ›jm. (mit erotischen Absichten) hinterherlaufen‹; ›sich an jn. hängen‹ (ütr., vom
    herren
    gesagt); vgl.  3. – Wbg.:
    nachtraber
    ›Angehöriger der Nachhut der Reiterordnung‹.
  • nachtrossen
    ›weglaufen‹; vgl.  3,  2.
  • nach|
    1
    trotten
    ›nachkeltern‹; zu  1.
  • nach|
    2
    trotten
    ›jn. zum Nachkommen bringen‹; zu  3.
  • nachwarten
    ›jm. folgen‹; zu  3. – Bdv.: .
  • nachwaschen
    ›nachplappern‹; vgl.  1. – Bdv.: vgl.  5.
  • nachwerben
    ›e. S. nachgehen‹; vgl.  3. – Wbg.:
    nachwerber
    .
  • nachzemmeln
    ›jm. nachtrotten, nachschlendern‹ (zu
    -zemmeln
    s. ); zu  3.
  • nachzeren
    ›einen vermeintlichen Wiedergänger verbrennen (?), um sein Erscheinen in einem anderen Menschen zu verhindern‹ (a. 1564); vgl.  1.
  • nachzotten
    1. ›nachschleifen, nachhängen‹ (von Fuchsschwänzen); zu
    nach
     3,
    -zotten
    (dazu: ); 2. ›jm. hinterhertrotten‹; zu  2. – Wbg.:
    nachzotter
    ›jm. räumlich Folgender‹ (
    Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
    ; a. 1516).

Belegblock:

Zu
nachachten
:

Mell u. a., Steir. Taid. (
m/soobd.
,
M. 15. Jh.
):
so solle der amtmann [...] uf sein [...] und sol denselben [schödliche person] nachachten.

Zu
nachamen
:

Luther, WA (
1530
):
wie wol sie itzt selbs nicht viel von solchen bruderschafften rhuͤmen noch halten, sondern oͤhemen uns nach und lernen von uns, wie sie sollen predigen.

Zu
nachangeln
:

Fischer, Folz. Reimp.
26, 308
(
Nürnb.
1480
):
Well wir dan Jhesu ler nachangeln, | Der spricht: „von erst sucht gotes reich“.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
332
(
Genf
1636
):
nachangeln / nach etwas stehen vnd streben.
Ebd.
39
:
Dem Zeitlichen (nachangeln).

Zu
nacharbeiten
:

Memminger Chron. Beschr. (
Ulm
1660
):
daß dergleichen [Getaͤfer] der beste Meister dieser Zeit schwerlich wuͤrde nacharbeiten koͤnnen.

Zu
nacharten
:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Similem alicuius esse. Nachschlahen nachartten nachfolgen Gleich Aehnlich sein.
Ulner (
Frankf.
1577
):
Nachfolgen. Nachthun / nacheyffern [...] / in eines Fußstapffen tretten / in eines art schlagen / imitieren.
Rot
317
(
Augsb.
1571
):
Imitirn. Nach-thuͦn / nach-folgen / nach-machen / nach-aͤrtlen.
Ebd.
317
.

Zu
nachbauen
:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1565
/
6
):
Capell, so dem erschlagenen B. Borchardo [...] nachgebawet war.

Zu
nachbeilen
:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
diß offenbar werck meins gedichtes. das ist schedlich von nachpeylens wegen meiner nachclaffer
[Var. 1475
2
-1518:
nachredens
].

Zu
nachbrechen
:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1520
):
das die gewergkschaft, [...], mogen auf sollichen orten ansitzen, dem silberertzt nachbrechen ungehindert.

Zu
nachbrennen
:

Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs.
17. Jh.
):
und darinnen [-wäld] kainerlai schwentung, gereut, einfeng, nachprennen, verhegen, [...] von neuem gemacht [...] werden sollen.

Zu
nachdienen
:

Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
da ein cardinal zwei bistum oder zwo aptien nochdienent, das hert symony ist.

Zu
nachdringen
:

Luther, WA (
1529
):
Es
[Bezug auf
scherfen und wetzen
des
Gebotes
]
wil mit schlechter Anweisung und vermanung sich nicht thun lassen, sondern getrieben, geubt, angehalten und nach gedrungen sein.

Zu
nacherzälen
:

Franck, Decl.
337, 18
(
Nürnb.
1531
):
diese nacherzelten laster alzumal volgen dem hurer vnnd der hurenlieb nach.

Zu
nachfechten
:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1475
):
deshalben er, [...] dohin handlen wöll, das die bayde ain aug zuͦthon und allso den sachen dester minder nachfechten wölle.

Zu
nachfegen
:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
dieser jung herr, wie er zu seinen tagen kommen, kainem spill oder reuterei nie nachgefegt.

Zu
nachfliegen
:

Trunz, Meyfart. Tub. Nov.
56, 16
(
Coburg
1626
):
Jesus gen Himmel ist gezogen / | Mein Seel ist jhm bald nachgeflogen.
Pyritz, Minneburg
5282
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Bistu dem arn nach geflogen, | Den ich da mein [...], | Ja flugt sin glantzheit uff so ho, | Daz er uff kroen ahtet niht.

Zu
nachgehören
:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1402
):
daz denn allweg dieselben gotzhusfrouven und och irü kint, die si bi minen mannen gewinnet, denselben mannen nachgehören sont und dannanhin min und miner erben sin sont.

Zu
nachgreifen
:

Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
sampt der tetlichen injurien, ime mit obvermeltem nachstellen oder nachgreyfen, dadurch er von dem seinen zu weychen getrungen worden were, beschehen.
hat sich Stephan von Menzingen wider ain erbern rat ains nachgriffs beclagt.

Zu
nachgrübeln
:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Dar um ersewffcz, mensch, und erstum | Dem noch zu grübeln nümer me.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
der vernúnftig Aristotiles. Der grúblet na in dem lof der natur, wer der weri, der da ist ein herr der natur.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .

Zu
nachhaben
:

Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
die tailten auf ein neus das künigreich under Atherbal und Jugurtha; aber es warn alles geitzig geltnarren und auf Jugurthæ seiten, [...]; muest’s der arm frum künig Atherbal nachhaben.

Zu
nachhalten
1:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1583
):
wellicher disen benenten articl [...] nit nachhölt, der stëet in straff des gruntherrn.

Zu
nachhalten
2:

Unger, Richtes Stig (
1474
):
der pietet eyns urtails nach dem das er den fundt auspate [...] vor gerichte, wie lange er es im zurecht sulle nachhalden?

Zu
nachhalten
3:

Maaler (
Zürich
1561
):
Eim ding fleyssig Nachhalten. Affectare. Einsi fuͦßtritt Nachhalten oder nachgon. Vestigia alicuius tenere.

Zu
nachhellen
:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
da von mag si [sele] niht staͤter minne han zuͦ kaim dinge, won das sie allez dem libe nach hillet allez dez in gelustet.

Zu
nachhören
:

Stambaugh, Milichius. Zaubert.
19, 1
(
Frankf./M.
1563
):
Wenn ein seel sich zu den Warsagern [...] wenden wirt / das sie inen nachhoͤrt / so wil ich mein angesicht wider dieselbige seel setzen / und wil sie auß irem volck reutten.

Zu
nachhuren
:

Luther, WA (
1527
):
wie die zwo toͤchter yhrem vater nachhuren und von yhm schwanger werden.

Zu
nachjehen
:

Bastian, Runtingerb.
2, 252, 17
(
oobd.
,
1396
):
so han ich in gesait, machen si ir ze vil, ich leid sein nicht; dez habent si mir auch nach gejehen.

Zu
nachkalen
:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
nach den claren inflússen der goͤttelichen warheit do soltu naht und tag nach kalen [...] nach nuwer warheit.

Zu
nachkeren
:

Schade, Sat. u. Pasqu. (
md.
1521
):
in [münich] uß zuͦ jagen und in mit besem biß über die türschwellen nach zuͦ keren.

Zu
nachklopfen
:

Holland, H. J. v. Braunschw. V. e. vngerat. Sohn (
Wolfenb.
1594
):
bin ich der jenige gewesen, Der sie durch lügen vnd falsches nachklapffen zusammen gehetzt, vnd vnruhe vnter sie gestifftet habe.

Zu
nachlagen
:

Nyholm, Füetrer. Gralepen
1050, 4b
(
moobd.
,
1473
/
8
):
er chant auch wol von mynne. mit vleis er alles seym gesicht nach laget.

Zu
nachlangen
:

Schade, Sat. u. Pasqu. (o. O.
1524
):
die selbigen löwen würden uns so heftig nachlangen, daß wir darob nider legen.

Zu
nachlauren
:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Insidiari. Nachstellen nachlauren auffsetzen strick legen nachschleichen nachgehen.
Sachs (
Nürnb.
1556
):
Lest dir zu hoff und anders wa | Nach-lauren haimlich frü und spadt.

Zu
nachlauschen
:

v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Nun will ich mich nicht sparen, | Ich will jhn lauschen nach.

Zu
nachlenden
:

Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
dieweil ich [...] warheit brauch der arznei, grüntlich der warheit nachzulenden?

Zu
nachlosen
:

Sachs (
Nürnb.
1562
):
Er steht offt heimlich, lost und horcht, | Ob ihm niemand nachloß und -spech.

Zu
nachlugen
:

Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
ez waz wol billich daz sú im [troͤster] nach luͦgetind, won si wistent groz wunder [...] an im.
Schmitt, Ordo rerum 292, 39.5.
2
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Suspiciosus nachschawer nachlueger vnvertrawer.

Zu
nachlüsmen
:

Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
2. H. 15. Jh.
):
Ob ainer oder aine des nachts an den venstern lusmet, der ist zu wandl 72 ₰, und dem er nachgelüsmt hat sol er [...] erberlich abtragen.

Zu
nachmuten
:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Wo der körper thu muͦten | Dem fleische nach, | [...].

Zu
nachpfächten
:

Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1552
/
1609
):
für das nachpfächten, so hievor ain umbgeltknecht, [...], soll ime hinfürter zwai pfund ₰ und nit mer gegeben werden.

Zu
nachpfeifen
:

Maaler (
Zürich
1561
):
Nachpfyfen oder pfeyfen. Sibilo consectari aliquem. Eim Nachpfeyfen / vnd jn haͤfftig beleidigen. Conscindere sibilis.

Zu
nachraten
:

Sachs (
Nürnb.
1564
):
Mancher denckt seim nutz nachzurhaten, | [...] | Spricht, du seyst auff der rechten ban; | Doch heimlich [...].

Zu
nachrichten
:

Löscher, Erzgeb. Bergr.
115, 6
(
omd.
,
um 1559
):
da durchschlege zu machen, schechte aufeinander ader nachzurichten, uber sich brechen.

Zu
nachriechen
:

Fischer, Folz. Reimp.
25, 68
(
Nürnb.
1479
):
Darnach die sund der funff sin merckt: | [...] | Wer libes lust nachreucht und -smeckt, | Wer greift, das die sel verunreint.

Zu
nachrinnen
:

Gierach, Märterb.
9338
(Hs. ˹
moobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
der chiel für vonn dann. | Nazarius nach rann | mit dem chind Celso.

Zu
nachrücken
:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
634, 3990
(
Magdeb.
1608
):
Ruͤcket mir fein nach allgemach / | Biß das wir dem Feind so nahe sein.
Löscher, Erzgeb. Bergr.
60, 21
(
omd.
,
M. 15. Jh.
):
ap ich nicht billichen meynen lochsteyn snurrecht mochte meynem gange gleich noch seynem legenden nochrucken.

Zu
nachrüren
:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
etlichú menschen, dú hein ein nahruͦren
[nach dem
innigosten grunde goͤtlicher nature
]
gehabt und dem nit gevolget.

Zu
nachsauren
:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
ja ist von irme [der trufheit] suren sete | uns di werlt bescheiden da mete, | wen ir suze suret nach.

Zu
nachschläufen
:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Ein joch heisset ein ding das man swerlich nochsloͤiffet oder zúhet.

Zu
nachschleipfen
:

Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1549
):
darnach ist er in seinem cardinalclaid gangen, und man hat ime den schwantz nachgeschlaipft.

Zu
nachschliefen
:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
wan die megede sliefent dem lambe nâch durch enge und durch wîte und swâ ez hin sliufet.

Zu
nachschmecken
:

Beleg s. v. .

Zu
nachschüren
:

Strauch, Schürebrand (
els.
,
E. 14. Jh.
):
Dis ist ein nochschüren des minnebrandes, den der heilge geist in uwerre selen het angestossen.

Zu
nachschwänzen
:

Sachs (
Nürnb.
1563
):
Sonder geht geren umb faulentzen, | Den newen mehren nach zu schwentzen.

Zu
nachsitzen
:

Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
doch soll er des pachs dennoch an laub und wissen eines paumeister nit nemen, [...], piß des Ammans weier wider nachsitzet und nimmer überfellt.

Zu
nachspähen
:

Sachs (
Nürnb.
1557
):
Nach dem hab ich im nach-gespecht | Durch meinen gar gehaimen knecht.
Kehrein, Kath. Gesangb. .

Zu
nachstechen
:

Sachs (
Nürnb.
1556
):
Lisabeta sticht im ain gecken nach, spricht: | Schaw, muetr, wie stet dem alten pock | Hinden so artlich an sein rock!

Zu
nachteichen
:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
INSEQ VI. Nachstellen nacheilen [...] ¶ nachdeychen nachlauren.

Zu
nach|traben
:

Fischer, Folz. Reimp.
19, 149
(
Nürnb.
um 1520
):
[sie] sich dan all die wyl bedenck | Auff außrede und auff nachklenck, | Ob yemant kum, der ir nachtrab, | Das die alspald ein werwort hab.
Moscherosch. Ges. Phil. v. Sittew. (
Straßb.
1650
):
Der Mann ist kaum vergraben, vnd ihr Hertz will schon einem andern nachtraben.
Neubauer, Kriegsb. Seldeneck
102, 19
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
auch aht vff die vor- vnd nochtraber.

Zu
nachtrossen
:

Kurz, Murner. Luth. Narr (
Straßb.
1522
):
Sie [boͤßwicht] haben weder macht, noch sterck, | Vnd trossen nach mit lumpen werck
. – Zu
nach|
1
trotten
:
Maaler
298r (Zürich 1561):
Nachgetrotteter weynmost
. – Zu
nach|
2
trotten
:
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
333 (Genf 1636):
nachtrotten / helffen das einer hernach kompt.

Zu
nachwarten
:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
das tuͦt er allen den die im nach wartent und im stat gebent das sie im volgent.

Zu
nachwaschen
:

Luther, WA (
1528
/
9
):
Darumb ist dieses jre Art: auff einen tag lernen sie das Gesetz und Euangelium gar aus, das sie viel koͤnnen nachwasschen, aber im treffen, in der That und Beweis ist niemand.

Zu
nachwerben
:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Altiùs rei intendere. Nachtrachten nachdencken nachsetzen nachwerben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Nachwerber (der) Conectator.

Zu
nachzemmeln
:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
Auff einem sonntag, do die magt der frauwen aber hette in die predigt nachgezemmelt, kam sie dennocht heim, nach dem essen zuͦ sehen.

Zu
nachzeren
:

Zu
nachzotten
1:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Jr wißt, wie vnd die langen schwentzen | Nach zoten, wie die gippen fentzen.

Zu
nachzotten
2:

Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1563
):
doch bad er sie zum letzten, solche weiß mit dem nachzotten, bis sie [...] mehr gesindes haben würden, nachbleiben zuͦ lassen.