nach-
[+ V.]; zur Auswahl und Beschreibung der verbalen Bildungen mit
nach-
vgl. [+ Subst.]; in einer gewissen Anzahl dieser Bildungen ist die motivationelle Anbindung an nach
unsicher und teils kaum möglich; vereinzelt Bezug auf nahe
.- ›jn. verfolgen‹; vgl. 3, 1.nachachten
- ›jn. nachahmen‹; zu 4, vgl. 1; 2.nachamen
- ›e. P./e. S. folgen, nachstreben‹; vgl. 3, .nachangeln
- ›einem Vorbild entsprechenderweise nachgestalten‹; vgl. 1; 4, 8.nacharbeiten
- ›jm. nachschlagen‹; vgl. 1; 4, 1. – Bdv.: 7, 1. – Wbg.:nacharten.nachärteln
- 1 ›etw. zu js. Andenken bauen‹; vgl. 1, 8.nachbauen
- ›jm. übel nachreden‹; vgl. 4, zunachbeilen21 (ütr.). – Bdv.: vgl. 2.
- ›eine Erzlagerstätte fortbauen‹; vgl. 3,nachbrechen42; 17.
- ›erneut brandroden‹; vgl. 1, 9.nachbrennen
- ›eine Leistung erbringen, die bereits ein anderer erbringt‹ (z. B. bei Verfügung über 2 Bistümer); vgl. 1; 5, 10.nachdienen
- ›etw. mit Nachdruck vollziehen‹; vgl. 3, (V.) 2; 4.nachdringen
- ; vgl. 1.nacherzälen
- ›e. S. nachgehen‹; vgl. 3.nachfechten
- ›e. S. nachgehen, sich ihr hingeben‹; vgl. 3.nachfegen
- ; zu 3.nachfliegen
- ›jm. als leibeigen, hörig zugehören‹; zu 12, 7.nachgehören
- ›fahnden‹; vgl. 3, 7. – Bdv.: 1. – Wbg.:nachgreifen.nachgrif
- ; vgl. 2; 3, 2.nachgrübeln
- ›das Nachsehen haben‹; vgl. 3, 2; 11.nachhaben
- 1. ›etw. einhalten, befolgen‹; zu 28; 2. ›etw. aufbewahren‹; vgl. 3; 3. ›e. S. nachgehen, etw. verfolgen‹; vgl. 3.nachhalten
- ›(demnachhellenleib) etw. zugestehen, gestatten‹; vgl.13; 4.
- ›jm. Glauben schenken, auf jn. hören‹; vgl. 1; 4.nachhören
- ›jm. mit erotischen Absichten nachstellen‹; vgl. 3.nachhuren
- ›etw. versprechen‹; zu 4.nachjehen
- ›glühen, wallen, in leidenschaftlicher Bewegung sein‹; zunachkalen2.
- ›die Türschwelle fegen, um selbst die Spuren eines ungebetenen Gastes zu beseitigen‹ (hier auf einen Mönch bezogen); vgl. 3,nachkeren2.
- ›jm. übel nachreden‹; vgl. 1; 3, 2.nachklapfen
- ›etw. ausforschen, zu erkennen suchen‹; vgl. 3, 2.nachlagen
- ›jm. folgen, an den Versen kleben‹; zu 3, vgl. 1.nachlangen
- ›jm. nachstellen‹; zu 3,nachlauren14. – Bdv.: vgl. 9.
- ›jn. belauschen, bespitzeln‹; vgl. 3, 1; 2. – Bdv.: .nachlauschen
- ›e. S. auf den Grund gehen‹; vgl. 3, 6. – Bdv.: vgl. (V.) 6, 5, .nachlenden
- ›jn. belauschen, bespitzeln‹; vgl. 3,nachlosen3. – Bdv.: .
- ›jm. nachschauen‹; vgl. 3, (V.) 1. – Wbg.:nachlugen.nachluger
- ›jn. ausspähen‹; vgl. 3, zunachlüsmen1.
- ›e. S. folgen, nachfolgen‹ (ütr.); zu .nachmuten
- ›(Maße) überprüfen, nacheichen‹; vgl. 1; 5, 2.nachpfächten
- ›jn. durch Nachpfeifen verhöhnen, beleidigen‹; vgl. 3, 1.nachpfeifen
- ›jm. eigennützig raten‹; vgl. 4.nachraten
- ›(einen Schacht) über einem anderen anlegen‹; vgl. 3.nachrichten
- ›(einer Lust) nachschnüffeln‹; vgl. 3.nachriechen
- ›jm. nachschwimmen‹; zu 3.nachrinnen
- ›jm. räumlich folgen; etw. so versetzen, daß es einem anderen folgt, zu ihm paßt‹; zu 3.nachrücken
- ›sich innerlich zu etw. hinneigen‹; vgl. 3.nachrüren
- ›nachsauern‹ (ütr.); vgl. 1.nachsauren
- ›etw. hinter sich herziehen‹ (Faktitivum zu , 2. Hochstufe); zu 3.nachschläufen
- ›etw. nachziehen, nachschleppen‹ (Faktitivum zu 1); zu 3.nachschleipfen
- (im Beleg:nachschliefendem lamme n. ›folgen‹); zu 3. – Bdv.: , 1.
- ›(einer Lust) nachschnüffeln‹; vgl. 1; 3.nachschmecken
- ›etw. anheizen‹; vgl. 1.nachschüren
- ›e. S. verfallen sein, mit Leidenschaft nachgehen‹; vgl. 3.nachschwänzen
- ›sinken‹ (vom Wasserspiegel); vgl. 3.nachsitzen
- ›jm. nachspionieren‹; zu 3.nachspähen
- im Phrasemnachstechen›jn. hinter seinem Rücken lächerlich machen‹; zu 3.jm. einen gecken nachstechen
- ›jm. nachschleichen, auflauern‹; zu 3, 3. – Bdv.: 1.nachteichen
- ›jm. (mit erotischen Absichten) hinterherlaufen‹; ›sich an jn. hängen‹ (ütr., vomnach|trabenherrengesagt); vgl. 3. – Wbg.:›Angehöriger der Nachhut der Reiterordnung‹.nachtraber
- ›weglaufen‹; vgl. 3, 2.nachtrossen
- ›nachkeltern‹; zu 1.nach|1trotten
- ›jn. zum Nachkommen bringen‹; zu 3.nach|2trotten
- ›jm. folgen‹; zu 3. – Bdv.: .nachwarten
- ›nachplappern‹; vgl. 1. – Bdv.: vgl. 5.nachwaschen
- ›e. S. nachgehen‹; vgl. 3. – Wbg.:nachwerben.nachwerber
- ›jm. nachtrotten, nachschlendern‹ (zunachzemmeln-zemmelns. ); zu 3.
- ›einen vermeintlichen Wiedergänger verbrennen (?), um sein Erscheinen in einem anderen Menschen zu verhindern‹ (a. 1564); vgl. 1.nachzeren
- 1. ›nachschleifen, nachhängen‹ (von Fuchsschwänzen); zunachzottennach3,-zotten(dazu: ); 2. ›jm. hinterhertrotten‹; zu 2. – Wbg.:›jm. räumlich Folgender‹ (; a. 1516).nachzotter
Belegblock:
Zu nachachten:
Zu nachamen:
wie wol sie itzt selbs nicht viel von solchen bruderschafften rhuͤmen noch halten, sondern oͤhemen uns nach und lernen von uns, wie sie sollen predigen.
Zu nachangeln:
Well wir dan Jhesu ler nachangeln, | Der spricht: „von erst sucht gotes reich“.
nachangeln / nach etwas stehen vnd streben.
Ebd.
39
: Dem Zeitlichen (nachangeln).
Zu nacharbeiten:
daß dergleichen [Getaͤfer] der beste Meister dieser Zeit schwerlich wuͤrde nacharbeiten koͤnnen.
Zu nacharten:
Similem alicuius esse. Nachschlahen nachartten nachfolgen Gleich Aehnlich sein.
Nachfolgen. Nachthun / nacheyffern [...] / in eines Fußstapffen tretten / in eines art schlagen / imitieren.
Imitirn. Nach-thuͦn / nach-folgen / nach-machen / nach-aͤrtlen.
Ebd.
317
.Zu nachbauen:
Capell, so dem erschlagenen B. Borchardo [...] nachgebawet war.
Zu nachbeilen:
diß offenbar werck meins gedichtes. das ist schedlich von nachpeylens wegen meiner nachclaffer
[Var. 1475
nachredens2
-1518: ].
Zu nachbrechen:
das die gewergkschaft, [...], mogen auf sollichen orten ansitzen, dem silberertzt nachbrechen ungehindert.
Zu nachbrennen:
Zu nachdienen:
Zu nachdringen:
Es
[Bezug auf
scherfen und wetzen des
Gebotes]
wil mit schlechter Anweisung und vermanung sich nicht thun lassen, sondern getrieben, geubt, angehalten und nach gedrungen sein.Zu nacherzälen:
diese nacherzelten laster alzumal volgen dem hurer vnnd der hurenlieb nach.
Zu nachfechten:
deshalben er, [...] dohin handlen wöll, das die bayde ain aug zuͦthon und allso den sachen dester minder nachfechten wölle.
Zu nachfegen:
dieser jung herr, wie er zu seinen tagen kommen, kainem spill oder reuterei nie nachgefegt.
Zu nachfliegen:
Zu nachgehören:
Zu nachgreifen:
sampt der tetlichen injurien, ime mit obvermeltem nachstellen oder nachgreyfen, dadurch er von dem seinen zu weychen getrungen worden were, beschehen.
Zu nachgrübeln:
Dar um ersewffcz, mensch, und erstum | Dem noch zu grübeln nümer me.
Zu nachhaben:
die tailten auf ein neus das künigreich under Atherbal und Jugurtha; aber es warn alles geitzig geltnarren und auf Jugurthæ seiten, [...]; muest’s der arm frum künig Atherbal nachhaben.
Zu nachhalten 1:
wellicher disen benenten articl [...] nit nachhölt, der stëet in straff des gruntherrn.
Zu nachhalten 2:
Zu nachhalten 3:
Zu nachhellen:
Zu nachhören:
Wenn ein seel sich zu den Warsagern [...] wenden wirt / das sie inen nachhoͤrt / so wil ich mein angesicht wider dieselbige seel setzen / und wil sie auß irem volck reutten.
Zu nachhuren:
wie die zwo toͤchter yhrem vater nachhuren und von yhm schwanger werden.
Zu nachjehen:
so han ich in gesait, machen si ir ze vil, ich leid sein nicht; dez habent si mir auch nach gejehen.
Zu nachkalen:
Zu nachkeren:
Zu nachklopfen:
Zu nachlagen:
er chant auch wol von mynne. mit vleis er alles seym gesicht nach laget.
Zu nachlangen:
Zu nachlauren:
Insidiari. Nachstellen nachlauren auffsetzen strick legen nachschleichen nachgehen.
Lest dir zu hoff und anders wa | Nach-lauren haimlich frü und spadt.
Zu nachlauschen:
Zu nachlenden:
Zu nachlosen:
Er steht offt heimlich, lost und horcht, | Ob ihm niemand nachloß und -spech.
Zu nachlugen:
Zu nachlüsmen:
Ob ainer oder aine des nachts an den venstern lusmet, der ist zu wandl 72 ₰, und dem er nachgelüsmt hat sol er [...] erberlich abtragen.
Zu nachmuten:
Zu nachpfächten:
Zu nachpfeifen:
Zu nachraten:
Mancher denckt seim nutz nachzurhaten, | [...] | Spricht, du seyst auff der rechten ban; | Doch heimlich [...].
Zu nachrichten:
da durchschlege zu machen, schechte aufeinander ader nachzurichten, uber sich brechen.
Zu nachriechen:
Darnach die sund der funff sin merckt: | [...] | Wer libes lust nachreucht und -smeckt, | Wer greift, das die sel verunreint.
Zu nachrinnen:
der chiel für vonn dann. | Nazarius nach rann | mit dem chind Celso.
Zu nachrücken:
Zu nachrüren:
Zu nachsauren:
Zu nachschläufen:
Zu nachschleipfen:
darnach ist er in seinem cardinalclaid gangen, und man hat ime den schwantz nachgeschlaipft.
Zu nachschliefen:
Zu nachschmecken:
‒
Beleg s. v. .Zu nachschüren:
Zu nachschwänzen:
Sonder geht geren umb faulentzen, | Den newen mehren nach zu schwentzen.
Zu nachsitzen:
Zu nachspähen:
Nach dem hab ich im nach-gespecht | Durch meinen gar gehaimen knecht.
Kehrein, Kath. Gesangb. .
Zu nachstechen:
Lisabeta sticht im ain gecken nach, spricht: | Schaw, muetr, wie stet dem alten pock | Hinden so artlich an sein rock!
Zu nachteichen:
Zu nach|traben:
[sie] sich dan all die wyl bedenck | Auff außrede und auff nachklenck, | Ob yemant kum, der ir nachtrab, | Das die alspald ein werwort hab.
Der Mann ist kaum vergraben, vnd ihr Hertz will schon einem andern nachtraben.
auch aht vff die vor- vnd nochtraber.
Zu nachtrossen:
Zu nach|2trotten:
2
trottennachtrotten / helffen das einer hernach kompt.
Zu nachwarten:
Zu nachwaschen:
Darumb ist dieses jre Art: auff einen tag lernen sie das Gesetz und Euangelium gar aus, das sie viel koͤnnen nachwasschen, aber im treffen, in der That und Beweis ist niemand.
Zu nachwerben:
Zu nachzemmeln:
Zu nachzeren:
Zu nachzotten 1:
Zu nachzotten 2:
doch bad er sie zum letzten, solche weiß mit dem nachzotten, bis sie [...] mehr gesindes haben würden, nachbleiben zuͦ lassen.