nötung,
die
.
›jm. / einer sozialen, wirtschaftlichen, rechtlichen Einheit mißbräuchlicher- oder berechtigterweise, auch durch die Natur auferlegter Zwang‹; resultativ: ›finanzielle Belastung‹; speziell: ›Notzucht, Vergewaltigung einer Frau‹ (17. Jh.); vgl.  1, auch 3.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld):  2,  4,  1,  3, ,  1, , , .

Belegblock:

Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1525
):
so einer dem andern gelt umb zins licht on nötung des hoptguͦtz.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
was sich also zw sollicher veintschafft durch unns
[König Matthias von Ungarn]
und all unnser undertan und helffer mit raub, prannt und todschleg und nottung der geschloss und lanndt begibt, wellen wir unnser kunigliche ere bewart [...] haben.
Karnein, de amore dt.
156, 110
(
moobd.
,
v. 1440
):
was mit der natur nöttung volbracht wirt, das mag mit leichter raynung abgewaschen vnd gerainigt werden.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
nembt war, wie des [...] herrn Ludwigen pfalzgraven [...] arm betrüebte landschaft irs gnädign herren [...], auch ir selbs unerhört bekümernus, nöttung und zwangsal gezwungen wirt fürzubringen.