Helm, H. v. Hesler. Apok.
(
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und [wir] suln iz vleisch noten | Und die sunde toten.
min her Adam, | Wen her mit untruwen nam | Daz obez wider Gote | Von des slangen gebote | Dort in des obezes note.
Neceßitare. Noͤtten noͤtigen dringen zwingen.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
(
preuß.
,
um 1330
/
40
):
dî prîstir er dâ toͤtte. | dî munche er mortlich noͤtte.
Fischer, Brun v. Schoneb.
(
md.
, Hs.
um 1400
):
sint daz mich din libe sus notet, | so sage ich also ich nu jach e: | [...].
daz her mit sime tode todete | den tot der Adam nodete.
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl.
(Hs. ˹
pfälz.
,
M. 16. Jh.
˺):
niemandt das glickh khan nötten, | das ist mein bestandt.
Froning, Alsf. Passionssp.
(
ohess.
,
1501ff.
):
das ire [hunde] Jhesum willet neden | und mit unrecht toden!
Hübner, Buch Daniel
(
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Sie begunden en [Christus] nœten | Swerlich mit eime trame.
Ich muß der warheit nöten dich, | Weil dus nit wilt gutwillig sagen.
wer auch on erbarmen | Mit witwen, waisen und den armen | Handelt, schindt, schabet, nöt und dringet.
Welche [creatur] dw, Winter, dötest, | Mit deim frost grimiclich, | Ir vil int erden nötest, | Drin sie verkriechen sich.
auch wenn sich einer zerrisse, vnd mit vrlaub beschisse, so laßt es [gelück, gelt] sich nicht nöten.
Schade, Sat. u. Pasqu.
(
els.
,
1521
):
ir habt uns geplagt und genöt mit dem ban.
Roloff, Brant. Tsp.
1044
(
Straßb.
1554
):
So doch Gott spricht / du solt nit noͤten | Noch den gerechten unschuldigen toͤdten.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
2040
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
hettend sÿ bekennet das | Das er Gott und mensche was, | So hettend sy inn do nitt ertoͤt | Noch mitt des todes pin genoͤt.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin
(
schwäb.
,
1471
):
Sy [fraw lieb] kund herrn Dauit nöten, | Durch ain weib hiesz er tötten | Seinen liebsten Ritter.
Löffler, Columella/Österreicher
(
schwäb.
,
1491
):
die [wurtzen] werdent von der kelti geletzt und verbrinend in der hitz und noͤttend die muͦtter vast dúrsten in den hitzigen und huͮntz tagen.
Primisser, Suchenwirt
(
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Di [di chlainen chind] nie mit chain suͤnden sind | Der anvechtung genoͤttet.
Klein, Oswald
107, 23
(
oobd.
,
1417
/
8
):
Schaiden mich nöt, | dein schaiden mich ertöt.
[Nero] hat in mancherlai weis künftige ding wöllen wissen und die teufel oder [...] die götter pannen, nötten und zwingen durch wasser, krais, luft, gestiern, liecht, pök, hacken und ander dėrgleichen gökelwerk.
dan (nach laut des alten sprichworts) genötte freud tue selten guet.
Winter, Nöst. Weist.
(
moobd.
,
16. Jh.
):
und der richter hat im zu nëdten das er den weeg alain mach.
Kummer, Erlauer Sp.
(
m/soobd.
,
1400
/
40
):
Dein pluͦt das roͤttet mich, | sein tod der toͤtte mich | sein not mich noͤttet mit ıͤm ungeleiche.
Wackernell, Adt. Passionssp. St. I,
1112
(
tir.
,
v. 1496
):
Darnach wurd wir genöttet | Und von Pilatus gewalt gedrungen.