näbiger,
näbber,
nepper,
negber,
negbor,
der
;
-s/–
;
zu
mhd.
nabe-gêr
(; ); hohe Schreibvarianz aufgrund etymologischer Undurchsichtigkeit;
in der Erstsilbe (Bestimmungswort) in der Regel
-e-
, Zweitsilbe (Grundwort) mehrfach
-bar
;
-b-
der Erstsilbe und
-g-
der Zweitsilbe wechselnd; vgl. auch ;
v. Bahder, Wortwahl [...]
1925, 147
.
›Bohrer, unterschiedlich großes Drehwerkzeug für verschiedene Zwecke‹ (im Alltag, im Festungsbau, für chirurgische Tätigkeiten u. ä.).
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
,  2; vgl. , , , .
Wortbildungen:
näbigerloch
,
näbigerschmit
,
näbigerstange
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb. (
preuß.
,
1432
):
2 beerisen, 4 nebigerstangen, 2 par hufgezoy.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Myn
[der
Hoffart
]
horn ist scharffer dan der negebor | Des zymmermans.
Voc. inc. teut.
v ijr
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Nawiger wlgarit‘ neigir oder borer.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1478
):
das sie [fremde smyde ...] exe, bijhele, nebiger, bate, meissel, kerste, hauwen, [...] feile han oder verkeuffen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
Usus die besten künst erfindt, | Sprach der, so d’kuh mit nebern schindt.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
120, 4
(
osächs.
,
1570
/
7
):
wer in itzlichen baum [...] uber der wurzel ein loch bohret [...] in den stamm mit einem nebiger und geust honigseim darein [...], derselbige baum wirdet fruchtig.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Hanns Mörser der schneider hat vier schloß von dem negwersmit an das teutsch haus.
Gille u. a., M. Beheim
99, 298
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Etlichen menschen liess er | mit negwern in dy augen porn.
Hampe, Ged. v. Hausrat
2, 5, 5
(
Nürnb.
1544
):
Auch muest sunst haben in gemein | Vil Hawsratz [...] | [...] Ein segen, neber vnd schnit messer | Hamer, negel. maisl vnd zangen.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
so wil ich dinen lip doch mit disem negber pingen u̇nd ze dem mund in boren, daz dir als we muͦss geschehen, als gross din lust mit fleisch essen ist gewesen, und fuͦr im do mit dem negber gen dem munde.
Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
gebürt dir ouch zuͦ haben [...] einen scharpfen subtiliche͂ vberflüssigen neber. ob das holtz in dem ysen wer abgebrochen soͤlichen neber in das holtz zuͦ schrubenn.
Barack, Zim. Chron.
54, 23
(
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es het aber in der hülzin wandt, daran er an einer starken kettin lag, ein neperloch.
Boner, Urk. Aarburg
184, 25
(
halem.
,
1569
):
Es sol aber in allen und jettlichen schwellen [...] ein loch eins zimlich dünckel näbers gross, [...] gemacht werden und für und für [...] offen syn
(Bezug auf Bewässerungsrechte).
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Terebrum negbor.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
oder
[wenn man]
pei der wurzeln den stam durchport mit aim nägbær [...], sô werdent si [mandelnüz] auch süez.
Sexauer, Schrr. in Kart.
276, 1
(
nöst.
,
v. 1450
):
zwo nadel. vnd vadem. ain schär vnd ain näbiger. Anders nichts nit sol ir
[der Mönche]
ainer [...] haben.
Turmair (
moobd.
,
1529
):
hat oft ainer, der zu ainem kriegsrat verordnet wird, ain rechten krieg kem durch ain neuberloch gesehen.
Seuffert u. a., Steir. Landtagsakten
2, 109, 10
(
m/soobd.
,
1469
):
zu sölhem furgenummen pawen sol die nachtpawrschaft sich selbs fursehen mit speis und mit inbringen hakchen. sag, näbiger, hawn, schaufeln
(Bezug auf Festungsbau).
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1471
):
i grosßen neygber zu roren born.
Joachim, Marienb. Tresslerb. ; ;
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
23, 32
;
ders., Gr. Ämterb.
79, 6
;
289, 28
;
Ermisch u. a., a. a. O.
104, 32
;
265, 12
;
Hampe, a. a. O.
3, 8, 19
;
Lexer, a. a. O. ;
Barack, a. a. O. ;
Rennefahrt, Gebiet Bern ;
Löffler, Columella/Österreicher ;
Sexauer, a. a. O.
277, 1
;
Winter, Nöst. Weist. ;
Mell u. a., Steir. Taid. ;
Schmitt, Ordo rerum
233, 8
;
Voc. Ex quo, Ind.
514
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
Vgl. ferner s. v.  2, ,
2
 1.