müselig,
Adj.
1.
›e. S. überdrüssig; mißmutig, unlustig; geplagt; psychisch-religiös belastet‹ (von der Befindlichkeit eines Menschen); ›andere belästigend, molestierend‹ (jeweils von e. P.); ›schwer, mühevoll‹ (von der arbeit
o.ä.); ›quälend‹ (dies von einem Spaziergang); Belegblock:
ps. 89: labor et dolor eyn muselig unlustig leben.
dieweil es so ein geferlich, langweilich und muͤhselig ding umb den Ehlichen stand ist.
Es war im alten Testament [...] der Gottesdienst fast schwer und muͤhselig, da sie so viel und mancherley Opffer thun musten.
Kompt her zu mir / alle die jr müheselig
[
ir do arbeitMentel
1466: ; Var. 1475
arbeyter2
-1518 / nd. Bibel 1478: ;
arbeytendFroschauer
1530: ;
mit muͤhe vnd erbeyt belestigetEmser
1527 / Eck
1537: ]
vnd beladen seid. er befeuchtiget / wessert vnd erquicket alle Muͤheseligen / durstige vnnd duͤrre Seelen.
seines
[des
Authoris]
[...] grossen fleiß vnd vngesparten mühseligen arbeit. Muͤysaͤlig / Ein muͤd vnnd vnruͤwig mensch der kein raͤchnung keines dings nit hatt | weder deß orts / der zeyt / oder der person. [...]. Muͤysaͤlig sein. Interturbare. Einen verdrüssig vnnd Muͤysaͤlig machen.
2.
›bedürftig, arm‹ (von Personen); ›schwierig, armselig‹ (von Lebensumständen); ›beschwerlich‹ (z. B. von der Zeit); Belegblock:
Es ist ein geringe und muͤhselige narung mit einem Fischer.
Du sichst / das wir muͤhselig sind / | Vnd wilt jetzundt machen ein kindt.
Die muͤhselige Zeit machet mich unterweilen verdrossen.
So haiß ich der Ackertrapp | Und pin auch ain müesalig lapp.