müsel,
müstel,
Genus?
Zu
mhd.
müsel
›Scheit‹
(), nhd.
Musel
›Sägeblock‹
().
›zu Schindeln, Latten, Tellern u. ä. verarbeitbarer Holzklotz, Baumtrumm‹.
Wobd. / oobd.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  6.
Syntagmen:
müseln brennen / länden
›an Land bringen‹
/ schlahen / verkaufen / zeichnen / zerhauen, jm. müsel geben / nemen, aus müseln becher / teller machen, nach müseln faren
;
x bürden / fuder / wagen müsel
.
Wortbildungen:
müselholz
,
müsholz
›Wald zur Deckung des bäuerlichen Holzbedarfs‹,
müselhun
›Naturalabgabe für die Erlaubnis, Holz zu schlagen‹.

Belegblock:

Grimm, Weisth. (
schwäb.
,
15. Jh.
):
einhundert misel git ein schilling pfenig.
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 24, 36
(
schwäb.
,
1425
/
6
):
So hat des landschribers kneht gefarn ain tag nach müsslen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1599
/
1610
):
was ain herschaft alhie im pondading zu vermelden hatten: 1. Erstlichen von wegen der robat, von wegen der müestl.
so werden die müestlhuener selten ain jar gar bezalt, will deshalben ain jar die muestlhuener und das ander jar das muestlholz nemen.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
166, 20
(
tir.
,
1525
):
es wirt vil mŭsellholtz noch hew̆tzŭtag geschlagen, [...], der herrschafft Venedig zŭegefŭert und verkaŭfft.
Ebd.
168, 26
:
so mŭessen wir aŭs not unnser narŭng mit herter und strennger arbait gewynnen als in welden mit dem holtzwerch oder mŭschln schlahen und das verkaŭffen.
Ebd.
186, 36
(
1525
):
welhes bey iarn gewert und unnser müeßholtz gwest ist
(Beleg auch zu
mus
,
die/das
, stellbar).
Schwarz, Awürt. Lagerb.
1, 418, 19
;
Rennefahrt, Recht Laupen ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Bischoff u. a., a. a. O. ; ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;