mülkorn,
das
;
-s/–
.
›Getreide in malfertigem Zustand‹; die Belege betreffen seinen Marktwert (relativ selten), die zum Mahlen abgegebene Menge als Meßgröße für die Belohnung des Müllers sowie (meist) für die Entrichtung von Abgaben an die Obrigkeit;
zu  1,  2.
Rechts- und Wirtschaftstexte.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
28, 17
(
preuß.
,
1408
):
216 m. 9 sc., der dem voithe gefellet jerliches czynses mit dem molenkorne.
Kollnig, Weist. Schriesh.
184, 23
(
rhfrk.
,
1568
):
Gefell zu Oberlaudenbach [...] 1 malter hubkorn; 3½ malter mhülkorn underschiedlich zu setzen.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 81, 19
(
nobd.
,
1464
):
auch etlich uͤnbillichen beduͤnket, das er muͤlkorn geben solt.
Maag u. a., Habsb. Urbar
2, 1, 754, 4
(
alem.
,
1394
):
die muͥli da selbs gilt 9 muͥtt kernen, 9 muͥt muͥlikorns.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1561
):
über deß müllers belonung [...]: ½ Mütt mülikorn 19 pfister ymli guͦts mäl.
Ders., Zivilr. Bern (
halem.
,
1582
):
so soll doch dem höchst ader letst piettenden im ußruͤffen kein mütt kernen nit nächer, dan umb 120 ℔, ein mütt mülikorn und ein mütt roggen jeder umb 100 ℔, [...] wärden.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1593
/
1614
):
Und wellent mgh iro jedem zuͦ lon geben disern summer, ein mütt mülikhorn.
Mon. Boica, NF.
2, 1, 200, 1
 f.;
Maag u. a., a. a. O.
2, 1, 437, 4
;
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 3, 14
;
47, 12
;
93, 11
;
Boner, Urk. Aarburg
41, 77
;