müig,
Adj.
1.
›anstrengend, beschwerlich, mühsam, Mühe bereitend‹; von Handlungen des Menschen sowie von sozialen Gegebenheiten gesagt; resultativ auch: ›müde, abgespannt‹;
vgl.  16.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.
Wortbildungen:
müigkeit
.

Belegblock:

Schönbach, Adt. Pred. (
osächs.
,
1. H. 14. Jh.
):
als der dorn ist hart und stechelich, also gibt der richtum drier hande muͦicheit.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
So het er dann vil mühe, den leuten die reden zu corrigiern, darab redt er sich ganz mühig.
Schmitt, Ordo rerum
159, 9
(
oobd.
,
M. 15. Jh.
):
müeig arbait.
Gagliardi, Dok. Waldmann
2, 357, 26
.
2.
›unzufrieden, verärgert, mißmutig; unglücklich, ungehalten; erzürnt, böse, zornig‹ (von Personen gesagt);
vgl.  24.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.
1
 1.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
hie ist ein tiefellichú samnung, und ist in zorn und sint muͤgig umb den menschen, der sich von in wolte scheiden.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Die kamend erst zuͦ miten September dahin, muͤegig der Berneren fuͤrfaren.
Jörg, Salat. Reformationschr.
781, 2
(
halem.
,
1534
/
5
):
warend die puren um Mure / und da selbs / noch muͤig und voll raach / zeigtend bald den Bernern an / wie [...].
Maaler (
Zürich
1561
):
Muͤhig / zornmuͤtig. Irritabilis.
Barack, Zim. Chron. .