müder,
das
;1.
›Leibchen, Kleidungsstück von Frauen‹.Wortbildungen:
müdling
Belegblock:
sie vermant, sie solle die überigen müderle oder klaider abziehen und sich nit schemen.
2.
›sichtbare Gestalt; Körper; Person‹.Wortbildungen:
müding
Belegblock:
do nu gevielen sus die dinc | ein betrouc den andirn mudinc.
da schass ich im daz luder, | pis er sein edels muder | liess ab auff daz gevild.
Wo fand der müding den gedanck | das erlas oder sanngk | das mynnen wer sünd
?
Der ungetrüwe müding | Begunde alle sine ding | Richten all da ze stund.Koppitz
, Trojanerkr. 12477 (Hs. ˹noschweiz., 15. Jh.˺): 3.
›Wesen, reine Verkörperung von etw. (z. B. der ritterschaft
; teils mit gen. explicativus); Weise, Zustand (der Behandlung e. P.)‹.Belegblock:
den dritten sinen bruder | den hielt er in sulchem muder, | daz ist in sulcher maze sleht | reht als ein here sinen kneht.
Der ritter schafte müder | Trestu völlenklichen.