mördergrube,
die
.
›Mördergrube, Räuberhöhle, Schlupfwinkel, Versteck für Verbrecher, Übeltäter aller Art, auch für religiös Andersgläubige‹;
vgl.  1,  1.
Bedeutungsverwandte:
;
2
 3,  1.

Belegblock:

Ziesemer, Proph. Cranc Jer.
7, 11
(
preuß.
,
M. 14. Jh.
):
ist nu dis huys, in deme myn name benumet ist, wurden in uwirn ougen eyne mordergrube?
Luther, WA (
1535
):
Solt man nu die straff gar lassen anstehen [...] so wuͤrde das land vol buben und die welt ein lauter moͤrdergruben.
Ebd. (
1541
):
Der Tuͤrcke, Tattern, Juͤden sind weit nirgent so eine boͤse Moͤrdergruben, als die Bepstliche Kirche.
Ebd. (
1544
):
Mein Hauß ist ein bethauß, Aber jhr habts zur moͤrdergruben gemacht.
Goldammer, Paracelsus
11, 115, 1
(
1537
/
41
):
understehent sich die bader, balbirer, scherer [...], also wird die arznei ein mördergruben
[hier ütr.],
ein spelunca latronum.
Roder, Hugs Vill. Chron. (
önalem.
,
1524
):
Darnach sagten die bauren, Villingen wer ein mordergruob.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
414, 4791
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Wyss, Luz. Ostersp.
6484
;