mäulen,
V.
›murren, sich beklagen, schmollen, sich verärgert zeigen, über jn. / etw. schimpfen‹; auch: ›jn. hart zurichten‹;
vgl.
1
 5.
Obd.
Bedeutungsverwandte:
 5, (V., unr. abl.) 1,  23,  1,
1
,  3,  3, ; vgl. , ,  1,  2, ,
2
, (V.).

Belegblock:

Luther, WA (
1544
):
die Juden meulen unnd russeln sich gegen ihm
[
Christum
].
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1486
):
Er scheißt und hust, er schnarcht und raslt, | Er eifert, meult sich, zannt und greint.
Sachs (
Nürnb.
1562
):
Darob so thut er [Pfau] sich denn mewlen, | Thut wie ein hund marren und hewlen.
Ebd. (
1553
):
Ich merckt wol, daß er [bawer] sich thet meuln, | Er throt mir wie einr feysten hennen.
Ders. (
1565
):
Deß nachts laß sich mein feinde meulen, | Und geleich wie die hunde heulen.
Ebd. (
1563
):
Zaigt im die ricz, kricz, schramn und peuln, | Darmit in det sein gfater mewln.
Ebd. (
1550
):
Det es dem richter clagen, | Zaigt im ritz, kritz und pewlen | Und det sich cleglich mewlen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
317, 34
(
Genf
1636
):
Mäulen / oder meulen / sich etwas verdriessenlassen.