mägern,
V.
›etw. / jn. (auch: sich) unter den natürlichen, normgerechten Zustand versetzen, bringen‹; im einzelnen: ›sich grämen, kasteien‹; (ütr.:) ›jn. verletzen‹; ›jn. demütigen‹; ›jn. / ein Tier (z. B. den Kapaun) zum Abnehmen bringen‹; ›(Nüsse) beizen‹; ›(Baumsetzlinge) antrocknen‹;
Belegblock:
Kastigen. Kasteyen. Den leib maͤgern / Oder Peinigen.
Da sprach der Hundt: „ach lieber Gsell, | Es ist kein ander vngefell, | Das mich so maͤgert vnd verseucht, | Denn das man mir das Brodt entzeuht“.
Darob ward gar hässig und gram | Dem affen der schildtkröten weib | Und stellt im heymlich nach dem leib, | Hüngert und mägert sich ein zeyt.
vnd machst zemegeren
[Var. 1475
Du (ge)demütigest1
–14772
/ Luther
1545, Jes. 25, 5: ]
die geschlecht der starcken. E das du die nüssz in legest, so soltu sy megern und baissen in hüng wasser.
si [cappân] werden snell vaizt, dar umb, daz si der unkäusch werk nit derr noch meger.
do sprachen seu: ‚nu hoͤren und sehen | megert uns und ander nicht.‘ | do vragt ich nach der geschicht, | wie seu daz gemegern chund. | do verjach mir ains mund: | ’unser herr ist ain man, | der siecht uns unbıͤrdichleichen an. | dw geschicht uns megern tuͤt.
ir aigen smercz megert vnd verczert sÿ vor hin ee das sÿ sterbent.
er megert sich an allen enden; | sinen bart er nie geschar.