mutterschaft,
die
.
›natürliche und soziale Position der Mutter; Stellvertreterschaft einer Person an Mutter Statt‹; auch ütr. auf die Mutterschaft Mariens (dazu  3) sowie
gottes
(im Sinne von  6);
vgl.  134.

Belegblock:

Luther, WA (
1521
):
Wie solt ein creatur wirdig sein gottis mutter zu seinn? wie wol etlich Scribenten hie viel schwetzen von yhrer wirdickeit zu solcher mutterschafft.
Ebd. (
1537
/
8
):
so erhelt er [Gott] gleichwol in der welt die Vaterschafft, Mutterschafft, Kinderschafft, Herrschafft, Knechtschafft und Magdschafft und lesst weder ehelichen Stand noch andere Stende untergehen.
Wolf, Gesetze Frankf.
161, 2
(
hess.
,
1418
):
als man zu den ersten messen und auch, als man kinder in die closter tut, plieget muder zu bidden, die vorter andere frauwen plegen zu biden [...], darum hat er [rad] sich vereyniget, [...], daz sie sich solicher muderschafft vorter erlassen.