muslich,
Adj.
1.
›wesenhaft in sich seiend, ruhend‹ (von Gott gesagt); ›gelassen, ruhig, auf sein Inneres orientiert, mystisch abgescheiden
‹ (von Menschen gesagt); ›in Muße, ruhig, genüßlich‹; ›langsam‹ (letztere beiden Nuancen säkular bezogen); vgl. .
Belegblock:
Got engel, der die vuze | Mit muzelicher muze | Sazt uf daz mer und erden.
Die vmb das prunlein sassen so müßlich | Do bey plüet mancher pawm so süßlich.
also das im [mensch] yczund nicht allein leicht und gering sey, sich gancz und lediglich und mußlich in sich selbs nemen und sich von allen andern dingen abczihen, sunder das im auch lußtlich sey, in im zu pleiben und czu ruen stetiglich in den wunden des herren.
lass den alant ob ainer gluͦt muͤsslichen zergan.
Belegblock:
ob aber das
[ein Mißverständnis, Unglück]
ohne schaden zugangen, ist musslich.