muskatel,
muskateller,
der
;›Muskateller‹; eine Sorte schweren Süßweins mit Muskatgeruch und -geschmack (aus dem Raum Genua); als Metonymie auch: ›Muskatellertraube‹;
vgl. .
Syntagmen:
m. (ver)kaufen / auftragen / trinken, in lägeln herfüren, jm. m. schicken
; wie m. schmecken
; den keller mit m. spicken, von m. ungeld nemen
; der lägel, das fas m
.; die schale mit muskatellen
›Trauben‹.Wortbildungen:
muskatelbere
muskatelgeschmak
muskatellerbirne
muskatelmalvasier
muskateltraube
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Belegblock:
fur 11 ℔ Muskatelbern, mit Zuckercandi beworffen, die Boyaren [...] damitt zu tractiren, [...] 19 M. 15 Sch.
uff jeder disch 24 schalen [...] mit boumnuss, trauben, mosketellen, casteien.
das die weinbehre und alle andere früchte haben den muscatellgeschmack.
Muscatell und auch Malmasier | Das trink ich für saurs pier.
adi 23 novembris sant ich [Tucher] an dem kastner [...] ein lagel muschatel mallfesier.
Ich hab dermaß gespickt den Keller | mit Malvasy und Muscatteller.
der welsch oder schweren wein als muscatell, malvasi, romani, rainfal und andrer schweren welschwein halben, so man in den legeln herfürt etc. söllen zu ungelt geben vor und nach der mess von ieder legel vier mass.
Wein wechst auch fast gut ding an der riviera, besonder ain sort, haist muscatel, kouft man zu Jenua by ainem meß, haist maxatel.
Wie man von holerplued wein macht vnd der gewint gesmakchen als wein von malmasin oder muschatell.
Ermisch u. a., a. a. O.
35, 13
; Schnyder, Qu. Zürcher Wirtsch.
922, 44
; Müller, Welthandelsbr.
182, 14
; Chron. Augsb. Anm. 3;
Lampel, Qu. Wien
1, 8, 16486, 4
;