musieren,
V.;
zu
mhd.
muosieren
›musivisch verzieren‹
(), dies aus
lat.
musivum
(
opus
)
›Einlegearbeit‹
(
Georges
2, 1068
; ).
›etw. mit Einlegearbeit verzieren; etw. bunt färben‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , , ,  6,
1
 2,  1,  1.
Syntagmen
den strich, die akest / wat, das gewand / kleid m., etw. küne / meisterlich, mit farben / künsten / spangen, mit gold m., der winter sich m
.; subst.:
durch musieren etw. schone sehen
;
der musierte samt / teller, das musierte zeug
;
gras, mit blümlein musiert
(nachgestellt).

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
612, 3348
(
Magdeb.
1608
):
ein scharffe Zimmeraxt | Kunstlich Musiert mit buntem wachs.
Pyritz, Minneburg
2957
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Der erste strich
[eines
panirs
]
ist fin | Grun von jacinckten schin, | Gemusiret mit kunsten kuͤne.
Ebd.
2981
:
Von seiffen golde, topasion | Ist er auch gemusiret.
v. Groote, Muskatblut (
nobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
wer sach ye wat mit richem rat | durch müsieren so schone | als es der edel heilant druͦg.
Magt selden schrin, du keyseryn | der cristenheit, din hochzit cleit | hat got selbe gemuͦsieret!
Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
484, 20
(
nobd.
,
1527
):
Ein sammatin grun messgewant [...] und musirt mit siebenzehen vergulten grossen silberen spangen.
Hampe, Nürnb. Ratsverl.
2, 427, 28
(
nobd.
,
1611
):
Nathanael [...] ist das feilhaben mit gemosirten amsterdamischen zeugen abgeschlagen.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
2783
(
oobd.
,
1607
/
11
):
Das schöne grosse [missal] in schwartz musierten samet gebunden.
v. Groote, a. a. O. ;
Gille u. a., M. Beheim
448, 14
;
Bauer u. a., a. a. O.
789
;
803
;
2596
.