mushaus,
das
,–/
-häuser
.2.
›größeres, zu Zwecken der Dokumentation von Macht und Autorität dienendes, als Ort für Kulthandlungen, Feiern, Empfänge, Mahlzeiten u. ä. genutztes herrschaftliches Gebäude; großer Saal, Speisesaal‹; wohl auch: ›Herberge‹; Syntagmen:
das / ein m. bauen / besehen, mit gold vernieten, jm. ein m. weisen / zeigen, zur hochzeit verleihen, der blickez das m. verbrennen
; in dem m. knien, in das m. (hinaus) gehen, jn. auf / in ein m. füren, in dem m. jm. keine stat sein, j. vor dem m. liegen
; das m. des königs / markgrafen, mit gemächern
; das breite / grosse / lange / obere / raume / weite m
.; die kamer im m
.; ein m. bestreut / überstreut
(Attribut nachgestellt).Belegblock:
bog er [Danyel] sine kny zu dri malen an deme tage kegen Jherusalem in sinem mushuse
[
solerMentel
1466: ; Var. 1476/8:
palast;
somerlaubeWormser Proph.
1527 / Froschauer
1530: ;
SommerhauseLuther
1545: ]
und anbette und bekante vor sinem gote. Ebd. Jer.
22, 14
: ich wil mir buwen eyn wit hus und rume mushusere
[
eslaubenMentel
1466: ; nd. Bibel 1478:
aventmale;
somerlaubenWormser Proph.
1527: ;
saͤlFroschauer
1530 / Dietenberger
1534: ;
pallastLuther
1545: ].
Der furtte mich vnd mynen talmeczscher [...] vff des koniges müßhuß, [...] das ist gar groß vnd lustigk.
do nam Darius Allexandern unde furte on yn das musshus, do was die wirtschaft schone bereitet.
Nu lag do gar eyn armer mensche vor deme muͦss husse [...], dorfftig, nacket.
„Wô ist mîn labunge, wô sal ich di paschen ezzin mit mînen jungern? Und her wîset ûch ein grôz mûshûs
[
esslaubenMentel
1466: ; nd. Bibel 1478
kamere1
: ; 1478
ete kamere2
: ;
SaalLuther
1545: ]
bestrowit, und dâ bereitet uns!“ ‚der schopfer werd, | Wirt hewt gelegt in ein criplein.‘ | In dem mußhauß waz im kein andre stat.
die muͦßheúser
[Var. 1483-1518:
eßheußer;
solerEck
1537: ;
SaalLuther
1545, 2. Chron. 3, 9: ]
verniete er mit golde. Di junger sich verainten schıͤr | Und giengen all in rehter gıͤr | Jn daz mu‹–v›zhaus an der stat.
den tail mit dem grozzen muͤshaus mit allen den gemeͣchen, die darzu gehoͤrnt.
das wenig keͣmerl davor in dem mushaus und die grosser stuben in dem obern mushaus.