mushafen,
der
;-s
, auch -Ø/–
.2.
ein großer Topf in Spitälern, in welchen „ein dicker Brei aus Gerste, Hafermehl, Hülsenfrüchten usw. zur Speisung Hilfsbedürftiger gekocht wurde“ (); als Metonymien: ›Einrichtung zur Speisung Hilfsbedürftiger‹; ›Recht zur Inanspruchnahme der Einrichtung‹; der mushafen
2 steht in Zusammenhang mit der Armenfürsorge, dem Almosenwesen, auch der Förderung z. B. Studierender; seine Inanspruchnahme unterlag dem latenten Verdacht auf Mißbrauch und war deshalb streng geregelt; Halem.; Rechts- und Wirtschaftstexte.
Belegblock:
damit durch anrichtung des mußhaffenn vnnd almuͦsens nitt vyll froͤmd pettler vnnd muͤssiggenger erzogenn vnnd in die statt ze zuͥchen gereitztt waͤrdenn, [...] so soͤllent min hern [...] die froͤmden pettler, [...], angends von der statt wysenn.
alles abholtz, so da fallt, [soll] zu den ziegelhoͤfenn vnnd dem mußhafen gfuͤrt vnnd geprucht werdenn.
das man den ußtheileren desselben durch ein zedel bevelch gebe, von den schaffnern deß muͦßhafens und grossen almuͦsens, ouch andern, [...], so den muͦßhafen oder sonst wuchliche und andere almuͦsen und lybding von der statt hand, in schrift ußzebringen, weliche sy dann diß almuͦsens abwysen.