musgang,
der
.
1.
›Lebensführung e. P., die über Einkünfte außergewerblicher Art verfügt, folglich der handwerklichen Eigenarbeit enthoben ist‹ (weiteres zu diesem Bedeutungsansatz s. v.  1,  1);
vgl. ,  12.

Belegblock:

Rosenplüt
46, 23
(
Oppenheim
1510
):
mit musgang sein sele so kranckt | Das ewig sterben vff in hagelt.
2.
›Müßiggang, Faulheit, Trägheit‹;
vgl. ,  12.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  3,  3,  2,  2, .
Gegensätze:
vgl.  6.

Belegblock:

Luther, WA (
1518
):
Wer fressen, sauffen, spilen, tantzen, muszgang, unkeuscheit treybt. Wer faulheit, ampt gottes vorschlaffen, vorseumen, spaciren, unnutz schwatzen ubet.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Vmb solche arbeit wiltu gebn, | Den arbeitern das ewig lebn, | [...] | Dier gfelt nit muͤßgang vnd faulheit.
Gille u. a., M. Beheim
96, 67
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
auch mag man sein [gat] nit fulen | mit mussgang nach walleben.
Michels, Murner. Badenf.
282
(
Straßb.
1514
):
muessgankch wer den lieb hat der ist an masse ain tor. [...]. muessgankch ist in der czeit der genaden schärfleich ze straffen.