mursel,
morsel,
das
;-s/-Ø, -en
;zu
mhd.
mursël
›Bissen‹
; dies aus afrz.
morsel
(; Verwijs/Verdam
; 4, 1950
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
; 1932, 158
Schulz/Basler
).2, 1942, 154
1.
›Bissen, Leckerbissen; Medikamentenkügelchen‹.Wmd. / nobd. / wobd.; älteres und mittleres Frnhd.; gehäuft Verstexte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Syntagmen:
das m. essen / verschlucken / geniessen, im mund haben, der natur ein m. schenken
; ein m. jm. im halse stecken bleiben
; eines mursels koren / pflegen
; sich mit morseln füllen
; das gebratene / gesottene / gute / fette / süsse / weiche / überzälige m
.; das m. fisch
; die unterdrückung
›das Verschlingen‹ des mursels
.Belegblock:
Vor Pillulen / Kuͤgelin. Morsellen, Kuͤchlein / Zaͤltlein.
Ich [Leckerie] woulde wale dat he [sack] langer were | Na eyns kranen halss gebere | Ind dat da durch soulden lijden | Vette morselen zo allen tzijden.
Ebd.
10387
: Engeyns verreders metz en is as fel | As eyn overtzellich morseel.
Ebd.
10388
f.: ‚warumb‘, sprach ich, ,vullestu dich | Mit morselen also enxtelich?‘ | ,Ich dragen‘, sprach sij, ,in mynē munde | Eyne sorchliche roringe zo alre stunde; | As sij eyns morseeln hait gekort, | So hait sij as groisse begeringe vort | Dat ander zo roeren off sij soulde geberen, | Off sij buyssen synnes were‘.
O was hant ir fetter morseln ingenommen zu hoffe!
wan ich mich zu tysche sas, | Az ich min mursyl alleyne.
guͦtí mursel und starken win und langes schlaffen, wer dez wil pflegen, der endarf sich der wisheit minne niemer an genemen.
Dise minne [...] begert das wir úberflússig werdent, die ist in diser wisen, [...], in den nidersten kreften gewesen; und us disen wisen so werdent der naturen vil suͤsser murschel geschencket und edel ciperwin grosser suͤssikeit.
er [sant Petrus] ist nút so heilig daz er mir múge geweren, ich welle essen dis mursel daz ich hie in minre hant habe.
swenn gewischet wirt der munt, | sô sint diu mursellî versluht.
von dem im dik kund | Was worden menig rich mürsel.