mur,
das
,der
;zu
s. u. den Beleg mhd.
muor
(); frnhd. Entsprechung von nhd. Moor
; die nd.
-o-
Schreibung ist im eigenen Material zum ersten Mal im Kompositum morbrand
belegt; Bischoff.
›feuchter, schlammiger Boden; Schlamm (von Gewässern), Morast‹; dient mit gen. explicativus zur Kennzeichnung von Fehlverhalten.
Obd.
Syntagmen:
m. nemen
; das m. tief sein
; blutegel aus dem m. sein, sich in das m. legen, im m. ertrinken, gewin suchen
; das m. der schanden, der unkeusche
; das horbige / tiefe m
.Wortbildungen:
morbrand
murecht
murente
murig
mureln
murerdreich
murkolbe
2
1, , ), murlache
Belegblock:
Wir suͦchen gwynn jn dieffen muͦr.
Kuten / Mürkolbe͂ / schnetterling vñ stichling.
Kop / muͦrkolb. grop. Carabus.
dieweil wir [flöh] bei inen | Gewont sind und gar gern in dinen. | Jene [blutegel] aber sind aus dem mur, | Daraus sonst komt alle unfur.
tuͦt er [tiefel] watten | mit haimlichem getúsche | in daz muͦr der unkuͤsche.
Muͦr vnd kaat (das) Limus. Muͦrachtig. Limosus. Muͦraͤchtiger fisch / der muͤrelet. Piscus lutensis. Muͦrerdtrich (das) Putre solum. Muͦrent /Sorent (die) Querquedula.
In schannden mür ertrincket | ew̌r wird vmb dise tat.
da von mein sel muͤrick | ist dick insunden worden.
Tief was geror und auch der der sant | Pey den schiffen, und daz muer.
Mit dem sprang er von dem pferd und legt sich zw veny in das horbig muͦr und chott und pog sein knye und lobt Gott.