muntat,
die
;
aus
lat.
immūnitās
›Freisein‹
(
Georges
2, 80
; ; ).
›Freiung, der gemeinen Gerichtsbarkeit entzogener Raum‹; als Metonymie: ›Gesamtheit der Bewohner einer
muntat
‹ (14. Jh.).
Syntagmen:
die m. freien, ein kram die m. irren
;
die m
. [wie]
weit gehen
;
in der m. sitzen, niendert frieden / geleit haben, kein vieh feil haben sollen, jn. in der m. schlagen
.
Wortbildungen:
muntater
›Bewohner einer
muntat
‹ (E. 14. Jh. f.).

Belegblock:

Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
Sy houen sich zo der seluer stunt | snellich in die mutate ligen.
Id is pynlich mutate brechen, | men en sal neit arch myt arge wrechen.
Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
die kamern, die an demselben unserm stift gemacht und gehenket waren und auch ander creme, die die muntaten zu ser erten, da [...].
Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
vnd solt auff keiner strassen noch in keiner muntat, die Keyser oder Koͤnig gefreyet haben, niendert friden noch gleyt haben.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
15. Jh.
):
da slug man die gemalten hend uberal umb den Mark an als weit geet die munta und die freihait.
Ebd. (
E. 15.
/
A. 16. Jh.
):
er hieb in [lantzkneht] darnach auch fur das tor wie die andern. het einen in der munta geslagen.
Wintterlin, Würt. Ländl. Rechtsqu. (
schwäb.
,
1474
):
bißher muntat und kein eigen bestabt gericht alda.