mundman,
der
;–/mundleute
.1.
›Person, die gegenüber einer anderen, die aufgrund ihres Standes, ihrer Rechtsstellung, ihres Alters oder Geschlechtes minder ausgestattet ist oder als minder ausgestattet betrachtet wird, eine Schutzfunktion ausübt‹; Belegblock:
welher unser burger gelt [...] nimt uzz güten von usslüten oder von burgern in der wise, daz er sie, darumb daz er ir muntman si, versprech und schirme, [...].
und schankten im also hundert gúldin, umb das er [...] ir guͤter muntman und fúrspreche gein dem herzogen von Burgunnen were.
einer geistlichen person und ainem weybsbild gibt man ain anweiser oder muntman, es mag auch ain eeman sein elich haußfrauen wol vertreten.
derselbigen [richter] dhainer sol dhainen mu ͤndman, [...], zuͦ ainem herren haben.
Wintterlin, a. a. O. .
2.
›Person, die js. Schutz, Führung, Leitung, Bestimmung unterliegt, Abhängiger, Schutzbefohlener‹; konvers zu 1; Syntagmen:
einen m. aufnemen / empfangen / haben / halten
; der m. jm. dienen, etw
. (z. B. geld / haber
) geben, das gericht anrufen
; j. js. m. sein
; jn. für einen m. haben, jn. zu m. (auf)nemen / empfangen
.Belegblock:
ein vait van Schoenecken noch sine burglude ensullen noch enmogen kein muͦntlude entfaen noch umb waiss noch umb kruit.
Haußgenoß. Bestandtman. Mundtleut.
by 18 muntlewten; der gibt ieder 1 malter habern und 1 vasznachthun.
Es sint mer muntlewt gewesen. Wie es darumb ein handel hat, ist woͤl zuͤ erfarn. In Caspar [...] sint noch newn beschrieben, die gelt und habern geben haben.