mundloch,
das
;
.
›mit
mund
(
der
) in Vergleich gesetzte Öffnung verschiedener Bezugsgegenstände‹; im einzelnen:
a) ›Ein- und Ausgang eines Bergwerksstollens‹;
b) ›Ofentüre‹;
c) ›oberer / unterer Magenmund‹;
d) ›Flaschenmund‹;
e) ›offene Stelle einer Wunde‹; vgl. (
der
5;
f)›Öffnung in der Sitzfläche eines Nachtstuhls‹; vgl.  18.

Belegblock:

Zu a):

Löscher, Erzgeb. Bergr.
122, 15
(
omd.
,
um 1559
):
Ein iczlicher stolner sol seinen stollen mit sein mundloch [...] biß fur die heuptorter offen und also halten, das man zu aller zeit der notturft nach fahren kan.
Ebd.
124, 19
:
Ginge einem erbstollen aus redlichen, guthen ursachen sein mundloch zue ader abe, so [...].
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1538
):
hot vor Michel Krumpholtz, [...] aufgenuhmen den tieffen stollen im Huttengrunde, des mundtloch oberhalbe Kirchbergs huttengrube anfang hot.
Löscher, a. a. O.
89, 33
;
122, 19
;
Ermisch, Sächs. Bergr. ;
Siegel u. a., Salzb. Taid. .
Vgl. ferner s. v.  3.

Zu b):

Argovia (
halem.
,
1530
):
Wölcher zuͦ T. im dorf hus hat, der soll vor sinem ofen ein ysinbläch oder ein steinis haben vorm mundloch.
Maaler (
Zürich
1561
):
Das Mundloch am ofen. Præfurnium. Die flam͂en schlahend haͤrauß zum Mund loch.

Zu c):

Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
126, 12
(
Frankf.
1535
):
Er [Corall] nimpt hin den weetagen des magens vnd verhaltet jn / gleich vff sein mundtloch gelegt.
Menge, Laufenb. Reg.
3004
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Das sich die spise richt do hin | Zuͦ des magen muntloch In.

Zu d):

Bauer u. a., Kunstk. Rud.
781
(
oobd.
,
1607
/
11
):
flaschen, uf die gemeine formb oben mit einem mundtloch und zapfen.

Zu e):

Cirurgia H. Brunschwig (
Straßb.
[
1497
]):
binde die wunde͂ in der mitte wie vor gesaget ist zuͦ iede͂ mundtloch ie lyser vff das sie gereyniget werd.

Zu f):

Maaler (
Zürich
1561
):
Stuͦl mit einem mundloch / dardurch einer sein nodurfft thut.