mumie,
Endung auch
-ia
: mumia
, die
;›ein Balsamierungsstoff, wohl ein Pech-Asphalt-Gemisch zur Haltbarmachung von Leichen(teilen)‹; ›mumifizierte Leichenteile (die zu verschiedenen Zwecken, u. a. als Heilmittel und zur Herstellung von Ködern dienten)‹.
Zur Sache: Schulz/Basler
2, 1942, 160
.Gehäuft Fachtexte.
Belegblock:
Follan, Ortolf. Arzneib.
116, 45
(rib.
/nfrk.
, 1398
): Nym rosas, [...], mummye, masticis, tormantille, [...], iclikes eyn quentyn, stoz ez cleyne, do succur dar to.
J. W. von Cube. Hortus
90, 14
(Mainz
1485
): diß mische vnder eyn vñ nym do von eyn halb loit vnd mische das mit mumia ein halb quintyn.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
181, 19
(osächs.
, 1570
/7
): Nim ein loth reigerschmalz und ein quintel saffran, ein halb loth biebergeil und ein quintel mummia.
Ebd.
199, 1
: Mummia oder gedörret menschenfleisch. Ein stinkend ziegenmilz. Bocksblutt
(zur Köderherstellung).
Keil, Peter v. Ulm
7
(nobd.
, 1453
/4
): Diß puluer gehort zu dem pflaster: Nym glet vnd aloepatica, [...], mumie vnd swertel-wurtzel wol gederret vnd stoß das alles zusammen.
Ebd.
35
: Nym dor zu
[zu einem Pflaster]
wachs vnd hartz, [...], vnd gumi arabicum vnd mumie vnd bolum armenum. Sudhoff, Paracelsus
8, 393, 33
(1530
): so magstu dester gewisser handeln. das höchst aber in allen wunden zu heilen ist der inwendige mumia. dan im beschluß zu reden ist balsamus mumiae die hoͤchst arznei.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
327, 23
.