motte,
die
;–/-n
.›Motte, ein Kleinschmetterling, dessen Larven Tuche o.ä. zerfressen‹; dehumanisierend auch ütr. auf religiös / moralisch als zersetzend pragmatisierte Gegner.
Wortbildungen:
mottechtig
mottenfressig
mottenloch
mottenlöchericht
Belegblock:
So wird seine schöne verzeret wie von Motten
[
spinneMentel
1466 / Eck
1537: ;
milweFroschauer
1530: ].
Ebd.
Jes. 14, 11
: Motten
[
milbeMentel
1466: ;
schabenWormser Proph.
1527 / Eck
1537: ]
werden dein bette sein / vnd Würme deine decke. Ebd.
Mt. 6, 19
: Da sie [Schetze] die Motten
[
milbenMentel
1466: ;
schabenFroschauer
1530 / Eck
1537: ]
vnd der Rost fressen. Ebd.
Jak. 5, 2
: Ewer reichthum ist verfaulet / ewer kleider sind mottenfressig
[
wurmstichigFroschauer
1530: ]
worden. mottechtig / voll motten.
Ebd.
22
: mottenloch / von denn motten gestochen.
Ebd.
25
: mottenloͤchericht.
2 stückher hautt [...], die gar sehr von motten zerfressen.