mot,
›Schmutz, Schlamm, Morast, Dreck, Feuchtigkeit, in der man zu versinken droht‹; mehrfach ütr. auf Bezugsgegenstände, die dem
mot
verglichen werden; auch: ›als niederträchtig dargestellte Person‹ (dehumanisierend); mehrfach als oder mit gen. explicativus gebraucht.Nrddt./md.; gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion/Didaxe‘.
Phraseme:
sonder mot
›unangefochten durch Widrigkeiten‹.Syntagmen:
der teich vol mottes sein
; den lewen aus dem m. rücken, j. aus dem m. in glük kommen, sich durch das m. brechen
›hindurchschlagen‹, in das m. fallen / sinken / stürzen, in dem motte einen weg machen, ein stab sich in das m. stechen, js. drüssel in m. verwandeln
; das m. des wassers, der sünden
; das falsche / faule m
.; des mottes klamme
.Wortbildungen:
mottig
Belegblock:
dô dî heidin durch daz mot | wol halb gebrochin hattin sich, | dô [...].
einen wec hastu gemachet in dem mere dinen pherden, in dem motte
[
muͦrFroschauer
1530: ;
kotMentel
1466 / Dietenberger
1534: /
leimEck
1537: ;
schlamLuther
1545: ]
vil wazzeris. Vor uns enkegen ist der strit, | der Jordan uns alumme lit, | mot unde gesprinc bi uns sint, | niht wege man von hinnen vint.
wir sunken hin zu tal | Untz an die uchsen in daz mot.
eyn staff de beslagen ist | Sticht sich dieffer in mode off mist | Dan de geyn beslach en hait.
das Schurman im heimgain mit sinen besten rock in die gassen und modden fiel und sich welzet wie die seu.
Di [Wonunge] du ordenlich so schares | Und so zeles sunder mot.
Ebd.
3925
: Van den schulden di nider hart | Den wissagen Jeremiam zart | Wurfen durch ir ungelich | In einen tifen alden tich, | Der vol fules motes was.
Ebd.
4084
: zuhant | Ward er gestozen in den sant | Einer gruben, di was tif, | da en vil motes uberlif.
das geslayn in [Job] hette Got | Durch siner grozen sunden mot.
wer ist der man | Der so gar bose sy getan | Als Job ist, diz valsche mot, | [...] | Daz ist: der anemaze schimph | Tribet, spot und ungelymph.