moriskentanz,
der
;
–/-Ø
oder
-e
+ Uml.
›den
moren
im Sinne von ,Mauren‘ zugeschriebener, aus allen möglichen närrischen Bauteilen, Bewegungsfiguren, textlichen Grotesken zusammengesetzter Tanz‹;
zu (
der
1; ,  1.
Bedeutungsverwandte:
, , , .
Wortbildungen:
moriskentänzer
(a. 1329),
morisker
(Kopfform).

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
33, 61
(
Nürnb.
1479
):
Darzu so nempt morisckendancz | Und von eim kirchenknopff des glancz.
Ebd.
38, 347
(
1491
):
Still trat ein paucker ein, | Der auß der pfeiffen sein | Dhönt ein morisckendancz.
Schade, Sat. u. Pasqu. (
obd.
1521
):
die lieben herrlin [...] herfür mit ungeweschen henden und gond mit großer andacht über altar, [...] reißen die selzamisten bossen über altar, als wölten si den morischken danz springen.
Golius (
Straßb.
1579
):
Pyrrhicha, ein tantz von Pyrrho erfunde͂ / da die gewapneten mit einander tantzen. Quidam vocant / Morischen tantz / Schwert dantz.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
Nach dem tantz wurden morryßgen täntz gemacht. Es wărend da trummetten, krumbhörnner und alle seyttenspyl.
Maaler (
Zürich
1561
):
Morischger (der) Chironomus [...]. Morischger dantz den Pyrrhus erfunden hat.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;