morgenbrot,
das
;
-s/–
.
›teils genau bemessene, bescheidene Menge von Lebensmitteln, die man insbesondere Dienstleistenden als Morgenessen gibt bzw. zu geben verpflichtet ist‹; dazu als Metonymie (im einzelnen nicht sicher abgrenzbar): ›das Einnehmen der Morgenmahlzeit‹;
zu (
der
1, vgl.  12.
Gewisse Beleghäufung für Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
jm. kein morgenbrot geben
›jm. nichts zukommen lassen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1, , ,  12, , .
Syntagmen:
das m. bereiten / essen / geniessen
, [wo]
halten, in der hand tragen, jm. das / ein m. abschneiden
(z. B.
dem hund / knecht
)
/ geben / mitteilen / enthalten
;
zu einem m. etw. verzeren
;
die zeit des morgenbrotes
;
das ziemliche m
.
Wortbildungen:
morgenbröteln
›gerne und ausgiebig frühstücken‹ (a. 1576),
morgenbroten
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Luther, WA (
1524
):
Es [das essen] sol nur ein Ruͤckbislin oder morgenbrot sein, das man stehe und esse.
Schöpper (
Dortm.
1550
):
Jentaculum. Fruͤstuͤck fruͤ supp morgenbrot jmbisss.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
149, 3251
(
Magdeb.
1608
):
[ein Knab] Trug in der einen hand ein Topff / | Jn der andern sein Morgenbroth.
Loesch, Kölner Zunfturk.
4, 544, 19
(
rib.
,
1464
):
dae uns van u. gn. an eime moirgijnsbroide bij drij loider, [...], unthalden worden.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs. ˹
Basel
,
um 1440
˺):
die cloͤster sehent nuͦ die erben nit an, sie geben eim nit ein morgenbrot.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
uf den morgen, [...], so gehen die vorsteher mit den bornmeistern in der herren keller und morgenbroten darinne.
Leisi, Thurg. UB
7, 1022, 5
(
halem.
,
3. V. 14. Jh.
):
und sol ainem knecht und ainem hund ain morgen brott oberthalb dem kún abschniden.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1614
):
war üblich geworden,
das ein morgenbrot im closter gehalten wird.
Ders., Staat/Kirche Bern (
halem.
,
1628
):
Die huß- oder andere wirten [...] soͤllend [...] die mahlzyt oder morgenbrot beyder tagen dergstalten bereitet halten, das [...].
Sappler, H. Kaufringer
17, 84
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
und geit uns ze der selben zeit | unser morgenprot oun alle peit.
Vgl. ferner s. v.  2, .