montag,
der
;
-s/-e
;
s. auch
1
und
1
.
›Montag‹.
Zu den Funktionen des Montags im Rechts- und Wirtschaftsleben s. f.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte.
Phraseme:
geschworener montag
›Tag eines ungebotenen Gerichtes‹;
der gute / kauschelige
(s. , )
montag
›blauer Montag‹;
der unsinnige montag
›Rosenmontag‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl. ,
1
.
Syntagmen:
m. halten / feiern, den m. zum feiertag machen, einen tag m. nennen
;
am m. anfaren, rechtsprechen
, [wo]
erscheinen, den lon aussprechen, auf den m. einfaren, auf m. rechttag halten
.
Wortbildungen:
montagen
auf die Nacht zum Montag bezogen,
montagsgericht
,
montagszechen
.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
1, 375, 35
(
preuß.
,
1421
):
das men allen hantwerksknechten vorbieten sal den Montag czum fiertag czu machende.
Ebd.
2, 364, 22
(
1441
):
das die kowseligen Montage, die die handwerker pflegen zcu halden, sullen hertlich vorboten und abegelegt werden.
Ebd.
5, 476, 1
(
1503
):
Keyn dynstbott sal Montag haldten. Czum newenden sal keyn hantwerksknecht ader dinstbott Montag haldtin ader am Montag gemeyne zcechen im biertryncken halden.
Luther, WA (
1520
):
Ich Martinus Luther, genant Doctor der heyligen schrifft, Augustiner tzu Wittenbergk, fug meniglich zu wissenn, das durch meyn willen, radt unnd zuthat auff montag noch Sanct Nicolai ym M.D.XX Jar vorprennet seyn die Bucher des Pabsts von Rhom und ettlich seyner Jungernn.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
E. 16. Jh.
):
wo sichs ... guten montag machen wolt, daß derselbig oder keyner under unnsere eynigen meyster vor seyn thüer nit gehn sollen, seyn gesellen oder jungen uff (zuraitzen).
Löscher, Erzgeb. Bergr.
69, 17
(
omd.
,
1544
):
zu befinden ist, wessen wir uns vorhalden sollen, als nemelichen des lohns, montagszechen und des birzutragens.
Ebd.
139, 24
(
1529
/
39
):
als solten wyr, wenn man am freytage zu mittage ausferth, allererst uf den folgenden montagk frue wyder anfahren.
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1509
):
Von guten montage zu halten. Item wo sichs mehr begäbe, [...], dass ein guter montag von denselbigen heuern fürgenommen und sich zu der bierschicht versammelten, [...] sollen sie [...] der lehenschaft verlustig seyn.
Ebd. (
1529
):
es sall auch forderlich hinfüro kein müssiger und guter montag indert gehalten [werden].
Werbow, M. v. Amberg. Gew.
851
(
omd.
/
oobd.
,
v. 1382
):
Die noch geschribene tage alz sie [...] auf geseczt sein worden: Cristag, jartag, obersten, ostertag montag und dinstag dornach, auffertag, pfingsten.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
49, 9
(
nobd.
,
1503
):
Weystumb Haßlachs in vigilia Nicolai anno tercio als ein geschworn montag gehalten worden.
Ebd.
77, 16
(
1452
):
und liessen ein gesworn montagsgericht durch die bescheiden Heintzen Heidebach schultissen, Eberharten Hoe, [...] besiczen.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
Eins morgens früe zw pet ich lag, | Gedacht: Hewt ist gueter montag, | Da wil dem maister feyren ich.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1528
):
so sulln zwen aus dem rat und zwen aus der gemain aussprechen an dem montag in aller arbait den lon.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Wo si [altväter] in nöten und irer andacht sein gewesen, haben si in
[den König Mann]
angerüeft, nach im das nachtliecht, ,mânat‘ und den andern tag ,mântag‘ genant.
Die kaiserischen [...] teten ein schlacht mit den grafen am unsinnigen montag in der vasnacht.
Bretholz, Liechtenst. Herrsch.
335, 33
(
smähr. inseldt.
,
1414
):
so ruegt man marchtfreyung vnd de get in, wann man an dem suntag angeuer vesper lewtt vnd get wider aws an der montagen nacht.
Loersch, Weist. Boppard ;
Schmidt, a. a. O. ;
Dinklage, a. a. O.
61, 9
;
Vgl. ferner s. v. (
das
5, ,  4, .