monat,
das/der
(letzteres seltener);
-(e)s/-Ø
;
-e
;
-er
.
1.
›Monat‹ (als Gliederungseinheit des Jahres, Ausdruck der Zeitdauer, Angabe für Termine persönlicher, politischer, rechtlicher, medizinischer Relevanz).
Bedeutungsverwandte:
(
der
2; vgl. .
Syntagmen:
das nachtliecht m. nennen, einen m. für 30 tage, zwelf monat auf einen römerzug rechnen
; ˹
ein(en) m. aussein, frei haben, frieden geben, alle m. etw. haben, x m. dienen
, [wo, z. B.
auf dem anker
]
liegen, die stat x m. räumen, etw. x m. vor
›vorher‹
abkünden
, [wo]
behalten
›aufbewahren, lagern‹,
ein kind 10 m. im leibe tragen, jm. einen m. dienen
˺, jeweils Akk. der Zeiterstreckung;
das m
. (Subj.)
kommen, x m. umgehen, die monate dem jar geselschaft leisten
;
etw. eines
›einmal‹
des monates
›im Monat‹
sein
;
auf etliche monat sünden vergeben, etw. / jn. für einen m. überfüren, etw. in einem m. eischen
;
der m. april / juli
;
der nächste m
.;
ein tag des monates
;
x jare und eines monates alt, die verlaufung der monate
.
Wortbildungen:
monatgeld
,
monatkrankheit
,
monatlich
,
monatsfrist
,
monatsold
,
monatzeit
,
monatzol
.

Belegblock:

Voc. inc. teut.
q vv
(
Speyer
um 1483
/
4
):
Monat zeit me͂suru’ a u͂ i t[em]pus me͂sis.
Wunderlich, Fierrabr.
51, 15
(
Simmern
1533
):
Diese Jungkfraw [...] / weiß als ein Rose in dem Manet des Meyen.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
den Nachen deß Schiffs / [...] / liessen wir 100. mann / vnd Proviant fuͤr einen Monat vber fuͤhren.
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
28, 29
(Hs. ˹
omd.
,
1465
˺):
alle monat neuen unlüstigen unflat [...] muß ein jeglicher beweibter man haben.
Opitz. Poeterey
28, 5
(
Breslau
1624
):
wie Pansa sagete: Das Kind were von der Mutter zehen monat im leibe getragen worden: fragete Cicero: ob andere weiber die kinder im rocke truͤgen.
Köbler, Ref. Franckenfort
83, 4
(
Mainz
1509
):
das solche gütere [...] in ein sonderen zettel geschrieben / vnd an die gerichts stegen thore ein monat lang daran steen angeschlagen werden soll.
Ders., Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
Were aber das die Muͤtter / [...] / oder die sypfründ den fall der vnbevoͤgteten kinde͂ / in monats frist nit anzoͤgten / so sollen sy dar umb in vnser straff stan.
Reichmann, Dietrich. Schrr.
230, 16
(
Nürnb.
1548
):
Jch will nit auff etliche tag / monat / jar suͤnde vergeben.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
E. 14. Jh.
):
mag das gesin einest des jores oder des monates oder der wuchen, warumb enwere nút die selbe genade alle tage.
Wickram
4, 27, 1
(
Straßb.
1556
):
In summa er macht sich in monats frist gar wegfertig.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1520
):
Ein ietlich grimmen im bauch ist ein wintbraut, sie komme (von) wan sie wol, es sei durch trinken oder speis, [...] oder den frauen durch ir [...] monatkrankheit.
Maaler (
Zürich
1561
):
Ein weyb die alle Monat jr zeyt hat.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
327, 30
(
Genf
1636
):
Monat soldt [...] Menstruum stipendium.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1340
,
1447
):
daz die sullent chomen auf das dinckhus in diu ratstuben in dem nachsten manot vor unser frawen tag.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
hat er denjenigen soldaten, wölche aus dem lannd begehrt, nicht allein licentiam gegeben, sondern auch [...] halbe paga, das ist halben mohnat zoll.
Memminger Chron. (
Ulm
1660
):
man gab jhm Monatlich auff ein Pferdt 8. fl.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
n. 1347
):
nach den vier wochen sol er aber ainen frid geben ain moneyt.
Klein, Oswald
58, 2
(
oobd.
,
1402
):
Mein bül laisst mir gesellschafft zwar, | recht als die monat tünt dem jar.
Bäumker, Geistl. Liederb. (
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Elyzabeth, [...], | ist schwanger aines kindeleins; | Des sechs moneyd vergangen seind.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1671
):
die monnathgelter, steürn und anschleg sollen all und iede underthonnen in aigner perschonn [...] zum richter erlegen.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1448
):
wenn ainer von dem andern kauft [...], der sol es in ainem moneyd von einem brobst aischen und anlaiten.
Qu. Brassó
5, 378, 39
(
siebenb.
,
1601
):
noch etligen Möneter ist’s [Sterben] kommen auf die grosse Leut.
Ralegh. a. a. O. ;
Köbler, Ref. Nürnberg
87, 6
;
ders., Ref. Franckenfort
80, 8
;
ders., Stattr. Fryburg ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Geier, Stadtr. Überl. ;
Sappler, H. Kaufringer
13, 256
;
UB ob der Enns
10, 25, 15
;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. ;
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. ;
Moscouia
C 4r, 3
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Qu. Brassó
5, 380, 34
;
518, 37
;
Vgl. ferner s. v.  1, ,  2, , , .
2.
›Zeiteinheit, die der Papst zur Besetzung von Stellen beansprucht‹; als Metonymie: ›zugehörige Einnahmen‹.
Phraseme:
der päpstliche monat
.

Belegblock:

Boner, Urk. Zofingen
525, 27
(
halem.
,
1483
):
dann sy vnns an lichung ir wirdikeiten vnd korherrenn pfruͤnden in baͤpstlichem maͧnet nitt irren.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
die procuraturs [...] haben iren freunden mer favor oder gunst getragen. Zu dem hat der bapst seine monat oder reservaten.
3.
›Mond‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 3,
1
 1, (
der
1,  1,  1.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1574
):
den morgen umb 3 und 4 uren, do van naturen kein monat oder licht gescheinen.