moltwurm,
der
;
–/
auch
-würm
.
ein aus den Quellen nicht erschließbares Tier in der Vorstellungsnähe von
kröte, maulwurf, molch, salamander, scher, schlange, schleiche, spinne
; Bw in der hier dokumentierten Schreibung auf
molte
bezogen.

Belegblock:

Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Der moltwurm
[
Mentel
1483-1518, Spr. 30, 28: auch
sturnig / stuͤnrrig
; 1475
2
: auch
schlang
;
Dietenberger
1534:
regenmoll
;
Luther
1545:
Spinne
]
fleist sich der hende: vnd wont in den heusern der kunig.
Sudhoff, Paracelsus (
1530
):
der dreck ist das best an euch, das ander ist eitel blindenschleichen, und die moltwürm nisten da in euern roten caputien und gekrönten köpfen.
Ebd. (
1536
):
vom selben zu schreiben ist bilich, von krotten und spinnen am meresten, nachfolgend von den moltwürmen, wiewol die heilung der moltwürm nit auf die art der spinnen und krotten gêt. dan ich hab keinen nie gehabt den die moltwürm bissen haben, das aber wol das etlich künstler [...] vemeinet das in den moltwürmen ein tinctur solle sein, wölche den mercurium in golt verwandle.
Ebd. (
um 1570
):
auch wissent von dem moltwurm, das ist, molch oder salamander, wievil haben die alchimisten auf ine versucht, bis sie aus im erfunden haben gut golt und ein tinctur zu machen auf die metalle.
Schmitt, Ordo rerum
306, 23
(
oobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Talpa [...] mulworff [...] multwurm [...] scher.
Ebd.
327, 9
.