mittelperson,
auch
mitlerperson,
die
.
1.
›Beauftragter in rechtlichen, politischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten; Person, die als Vermittler, Verteiler in der Nachrichtenkette fungiert‹;
vgl.  2,  5.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  3, .

Belegblock:

Köbler, Ref. Nürnberg
261, 24
(
Nürnb.
1484
):
ES mag kein vormunder noch versoger kauffen soͤlliche habe oder guͤter. [...] weder durch sich selbs noch durch einich ander mittel personen.
Anderson u. a., Flugschrr.
10, 3, 33
(
Zürich
1524
):
Jch hab ouch den Mosche Juden [...] / den ich bekomen durch mittel persone͂.
Chron. Augsb.
59, 17
(
v. 1536
):
daß durch mittelperson ain zeit lang wer ain fried gemacht.
Ebd.
311, 22
:
sie haben auch mit Ludwig von Dehadis durch mittelperson gehandlet und sich mit im wellen vertragen.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
113, 11
;
2.
›Person, die im Sinne von I, 2 und  4 zwischen Gott und Menschheit vermittelt‹ (in den Belegen von der Mutter Gottes und von Priestern gesagt);
vgl.  4.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
Hie sal kein mittel sein: was wer das vor ein eh. so einn mittell personn sich must tzwuschen der eh stellen und dy braut bei irem breutigam ettwaß werben und erlangen?
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
v. 1496
):
Die
[Maria]
auch der heilig geyste | Ein keusch, war muter heyste | Mittler persan, | Gots sunß, welch die drifalde | Yn einliczem gewalde | Von ye sach an.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 35, 25
(
Straßb.
1520
):
Darumb du im vnbillich vffhebest das er
[Papst]
in eigner person nit predig / lere / deüff. ec. Sunder das vffricht durch mittel personen.