mitsam,
Adj.
›freundlich, sanft, gütig, dem Nächsten gegenüber einfühlsam, liebevoll‹ (vom Menschen sowie vereinzelt von Jesus Christus gesagt); ütr.: ›weich, lind‹ (von Öl gesagt);
vgl.  23.
Bedeutungsverwandte:
 12,  123,  34, , , , , ,  1, ,  24,  13, , , (Adj.) 1, (Adj.) 2, (Adj.) 1,  1,  3, , ,  4, (Adj.) 3,  123,  34, , .
Wortbildungen
mitsame
(dazu bdv.:  2),
mitsamkeit
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
3, 333, 2
(
preuß.
,
1541
):
euwern bund dabey wellet ansehen [...] und zcu hercze nemen alde lobeliche herkomen und mitsamkeit, die euwere eldern mit unsern vorfaren haben gehat.
Neumann, Rothe. Keuschh.
3827
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
das god sin liebe zu dir had, | das macht nicht des closters stad, | [...] | sundern dine gute mit samkeid.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Das mitsam Oel und scharffen Wein, | Jch bitt geuß in mein wunden.
Gille u. a., M. Beheim
84, 182
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Auch pit ich dich, magt Maria, | durch dy mitsam und güte da, | dy er mit dir waz hane, | Da er dich nam von diser welt | und furt zu ummer wernder selt | auff in des himels trane.
Voc. Teut.-Lat.
qq iijv
(
Nürnb.
1482
):
Zusprechlicher freundholter oder midsamer.
Sachs (
Nürnb.
1550
):
forthin wil ich leutselig sein, | In wort und wercken lindt und sidtsam, | Gutwillig, holdselig und mitsam.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
):
er an huͦb zuͦ gedencken [...] die gar guͦt miltsamikeit
[Var. 15. Jh.:
mitsamkeit
]
der werck von seiner kinthait.
Ebd. Var.:
die vor zeiten gútig
[Var. 1475
2
–1477:
mitsam
o.ä.; 1476/8:
minsam
;
Eck
1537, 2. Makk. 6, 29:
milt
;
Luther
1545:
freundlich
]
waren die sein gewandelt in den zorn.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
192, 18
(
moobd.
,
um 1385
):
Er liebt dy mitsamen und hasset dy chriegischen.
Stackmann u. a., Frauenlob
1, 20, 34
;
Voc. inc. teut.
q iiijv
;
q vv
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .