mitsam,
Adj.
›freundlich, sanft, gütig, dem Nächsten gegenüber einfühlsam, liebevoll‹ (vom Menschen sowie vereinzelt von Jesus Christus gesagt); ütr.: ›weich, lind‹ (von Öl gesagt);
Bedeutungsverwandte:
1; 2, 1; 2; 3, 3; 4, , , , , , 1, , 2; 4, 1; 3, , , (Adj.) 1, (Adj.) 2, (Adj.) 1, 1, , , , 4, (Adj.) 3, 1; 2; 3, 3; 4, , .Belegblock:
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 333, 2
(preuß.
, 1541
): euwern bund dabey wellet ansehen [...] und zcu hercze nemen alde lobeliche herkomen und mitsamkeit, die euwere eldern mit unsern vorfaren haben gehat.
Neumann, Rothe. Keuschh.
3827
(thür.
, 1. H. 15. Jh.
): das god sin liebe zu dir had, | das macht nicht des closters stad, | [...] | sundern dine gute mit samkeid.
Kehrein, Kath. Gesangb.
2, 680, 23
(Bautzen
1567
): Das mitsam Oel und scharffen Wein, | Jch bitt geuß in mein wunden.
Gille u. a., M. Beheim
84, 182
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): Auch pit ich dich, magt Maria, | durch dy mitsam und güte da, | dy er mit dir waz hane, | Da er dich nam von diser welt | und furt zu ummer wernder selt | auff in des himels trane.
Sachs
14, 137, 2
(Nürnb.
1550
): forthin wil ich leutselig sein, | In wort und wercken lindt und sidtsam, | Gutwillig, holdselig und mitsam.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
10, 302, 17
Var. (Straßb.
1466
): er an huͦb zuͦ gedencken [...] die gar guͦt miltsamikeit
[Var. 15. Jh.:
mitsamkeit]
der werck von seiner kinthait. Ebd.
304, 2
Var.: die vor zeiten gútig
[Var. 1475
mitsam2
–1477: o. ä.; 1476/8:
minsam;
miltEck
1537, 2. Makk. 6, 29: ;
freundlichLuther
1545: ]
waren die sein gewandelt in den zorn. Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
192, 18
(moobd.
, um 1385
): Er liebt dy mitsamen und hasset dy chriegischen.