mitlaufen,
V., unr. abl.
›(mit jm.) mitlaufen (im Sinne von
concurrere
)‹; tropisch: ›mit etw. einhergehen, verbunden sein‹; ›etw. beiläufig bemerken‹;
zu [+ V.], (V.) 1.
Phraseme:
Simon
(o.ä.)
läuft mit
›Geldgier ist mit im Spiel‹ (o.ä.);
am narrenseil mitlaufen
.
Wortbildungen:
mitläufig
›mit etw. verbunden‹.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
1517
/
8
):
Wo nit güt fantasey laüft mit
[mit der
kunst
], |
Do wirt sein lob gar klein geglit.
Lemmer, Brant. Narrensch.
30, 30
(
Basel
1494
):
Seltten man pfruͤnden yetz vß gyt | Symon vnd Hyesy louffen mit
(zu
Symon
, tropisch für ›Geldgier‹, vgl. Apg. 8, 18; zu
Hyesy
, tropisch für ›Bestechung‹, vgl. 2. Kön. 5, 20).
Spanier, Murner. Narrenb.
47, 10
(
Straßb.
1512
):
Sy syent geistlich oder nit, | So loufft das yrmeltrüttlin mit.
Ebd.
52, 32
:
[Die geistlicheit] Sindt zuͦ muͦtwillig vnd zuͦ geil | Vnd louffent mit am narren seil.
Enders, Eberlin (
Basel
1521
):
so man ein lych zuͦ grab will tragen, vnd auch das lang glocken gethoͤn do mitloüffig.
Köbler, Stattr. Fryburg (
Basel
1520
):
Welcher in vnser Statt [...] einen zuͦ tod schlecht / do kein mort mitlouffet / vnd entwychet / über den sol der Schultheiß [...] mit der glocke͂ richten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mitlauffen. Concurrere.
Chron. Augsb. Anm. 1 (
schwäb.
, zu
1547
):
under anderm allen hat Jr mt. in Jrer red lassen mitlaufen, wann sie sich halten, wie getreuen underthanen gepürt, so [...].
Wyss, Luz. Ostersp.
3, 93, 256
.