mithellen,
V., unr. abl.
›e. S. zustimmen, beipflichten, mit etw. übereinstimmen, einig sein‹; mehrfach belehrend von Gegebenheiten (mit Dat. der Sache) gesagt, denen man nicht zustimmen sollte;
Gehäuft obd.
Syntagmen:
die chroniken m
.; e. P
. (Dat.obj., z. B. Lucifer
) m., dem buch / gesazt, der heiligen geschrift, der irrenden bescheidenheit, den sentenzen (nicht) m., sich einem buch m
.; die mithellende meinung
; subst.: schweigen als mithellen achten
; das mithellen des willens
; als subst. Part. Präs.: mithellende
›Zustimmende‹ haben
.Belegblock:
vortribe der bosen liblicher gelust | di dir in gefallet alsust | van dines willen mit hellen.
daß vil sint, die iren sentenzen nit mithellend und sie für klepperer haltent.
ouch schwygen by wylen jn sachen geacht wirt alls mithaͤlen.
Mithaͤlen / Wenn zwo partheyen sich mit einanderen vereinbarend oder anlegend vnd ein verstand machend / den drittmañ zebetriegen
˺ (beide Belege von der Schreibung her eher zu
mithelen, semantisch gesehen eher hierher).
der wille, der da mithellende ist der irrenden bescheidenheit.
umb des willen, das vil der Cronicken gelesen werden, die sich villeicht nicht ainen oder mithelen werden disem puech.
adsentire vel adsentiri ,zuehellen, mithellen, ains meinung sein und sinn‘.