mitgift,
die
.
›Zuwendung, die jm. (meist einer Frau, vereinzelt einem Mann) beim Ausscheiden aus dem elterlichen Hausverband bzw. beim Eingehen einer Ehe zuerteilt wird‹;
zu  2, vgl. (
die
1.
Omd.; Rechtstexte.
Syntagmen:
jm. eine m. geben / bezalen / vergnügen
;
jm. eine m. werden, die m. bei jm. bleiben
;
eine gabe der m. gleich sein
;
um m. klagen, jm. von m. wegen etw. gebüren, jm. ein gut zu m. (mit)geben, jm. etw. zu m. werden
;
die ziemliche m
.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
also vele, als mir gebort von rechte, von metegifft wegen unnd lypgedinge mynes mannes seligen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
122, 16
(
thür.
,
1474
):
daz frouwe Margaretha [...] bewißlichin machte, daz yr yre metegifft [...] bei lebin yres mannes von yren eldern [...] beczalt unde vorgnoget sy.
Hertel, Hall. Schöffenb. (
osächs.
, zu
1422
):
Bartholomeus Poleke [...] hat irwiset [...] daz im daz gut czu eyner metegifft mete gegebin ist.
Ebd. (zu
1450
):
Claus Brandenberg [...] hat geclait [...], vmme metegift.
Kisch, Leipz. Schöffenspr. (
osächs.
,
1523
/
4
):
Mogen aber die bruder die ausradung iren schwestern [...] nicht beweisen, so sollen die töchter wider einpringen, das ine zu mitgift ist worden.
seintmal Michel mit seinem weibe mitgift ist worden, wil er dan erbteil nemen, das seinem weibe von irer muter anerstorben ist, so muß er wider einlegen, was ime gelt zu mitgift worden ist.
Thiele, a. a. O. ;