mistrauen,
mistreuen,
V.
›mißtrauen‹ (absolut); ›keinen Glauben gegenüber jm. (auch gegenüber Gott) haben; jm. mißtrauen‹.
Gehäuft Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Belegblock:
Quint, Eckharts Trakt.
241, 4
(E. 13.
/A. 14. Jh.
): wan minne enkan niht missetriuwen, si getriuwet alles guoten.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
362
(rib.
, 1444
): Ich en wille dir neit sijn erveerlich | Noch ouch dar zo mistrowelich.
Pyritz, Minneburg
816
(nobd.
, Hs. um 1400
): Minne, du enfurchtest kein geschicht. | Minne, du enmissetruwest niht.
Chron. Nürnb.
4, 171, 1
(nobd.
, 15. Jh.
): begerestu aller vorgeschriben ding keinerlei sicherheit, ob du uns mißtrawen wöllest, wöllen wir dir so völliglich tun, das [...].
Bihlmeyer, Seuse
499, 18
(alem.
, 14. Jh.
): wer gewegen kan, waz got ist, [...] der enmag bi núte gotte missetruwen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 161, 5
Var. (Straßb.
1466
): der geist der do nu wirckt in die sún der vngeleubigen
[Var. 1475
der misztrauung2
–1518: ; 1545, Eph. 2, 2:
des vnglaubens].
Drescher, Hartlieb. Caes.
244, 32
(moobd.
, 1456
/67
): Der selbe [pruͦder] was mit grosser trakait und missetrawung bekúmert also das er im gedacht: [...].
Klein, Oswald
22, 109
(oobd.
, 1422
): misstrawig, wanckler sinne, | zu reuten gier von stat, | genaiget zu der minne.