misten,
V.
Syntagmen:
den acker / (wein)garten, das erdreich m
.; zu gewöhnlicher zeit m.;
ütr.: jm. das haupt m
. ›dem Düngen verglichenes bespeien
des Kopfes e. P.‹.Wortbildungen:
mistigung
mistung
Belegblock:
und sollen
alle artlant des Hofs
zo reichten zyden doin braichen, sturzen, mysten, sehen. Her konning, ik hebbe eme nicht dat hovet bespiet, men ik hebbe dat gemesset, wente up dat dorre ertrike lecht men mes.
und sullen [...] dieselben wîngarten auch îe zu zehen jaren wol misten und dungen.
Ebd. f.:
als unsere lehenlude [...] schuldig sint ire wingarten zu misten.
wann einer gemuscht hat, dasselb soll er deß hofsherrn schultheisen anzaigen, und es soll solche mistung dermassen geschehen [...], und so der schultheis die muschung fur wol gemuscht erkent, alsdann soll der baumann dasselb jar, so weit die muschung gehet, allein lesen.
Scheissen od’ miste͂ od’ dunge͂.
etlich arm mensche us einem dorffe gat misten und sin broͤtlin mit grosser surer arbeit gewinnet.
usß gnuͦgsamer mistigung, die usß den geschwaigen komen, die yrdisch frucht úber fliessen.
Belegblock:
Richer man, laz dich misten, | Gib din gut armen cristen!
(hier ütr.: ›laß Dich befreien von allem Innerweltlichen‹; vergleichbare Belege s. v.
miste 1).
Und bin unser hausmeid diener | [...] | Ich hilf ir misten die kustel.
Foͤrcht ir vor deinen Knechten, und etwan vor denen, die den Stal misten.
misten / mist außfaͤgen.