missiv,
das
;–/auch
vereinzelt
-s
;missive,
die
.›Sendschreiben‹ (meist einer rechtlichen oder wirtschaftlichen Instanz an einen entsprechend einzuordnenden Empfänger); teils fließender Übergang zu ›Abschied, Beschluß, der zur Kenntnis genommen wird‹.
Rechts- und Wirtschaftstexte, berichtende Texte.
Syntagmen:
das / ein m. aufschreiben / registrieren / verschicken / vernemen, jm. ein m. machen, schicken, senden / zuschreiben, ein m. an die obrigkeit schicken
; das m. an jn. ausgehen
; erworte wie in einem m. brauchen, etw. mit einer missive beweisen
; das m. des herzogen / königs, der stat
; das m. an jn
.; das geschlossene / versiegelte / keiserliche m
.Wortbildungen:
missivschreiben
Belegblock:
die 16 gekorn [...] uberquamen eins briefs, [...] mit der stat missiven ingesegel [...] virsegelt.
Wo aber eyn procurator oder parthei bey- oder fußbotten ausserhalb der keyserlichen proceß und missiven [...] zur notturft abtzufertigen hette.
Der and’ weg durch ein missiue an die oͤberkeit geschickt / dariñ schultes vñ Schoͤffen der oͤberkeit zu erkennen geben / wie [...].
weil selbige [Ehrwort] sich im reden nicht allezeit, wie in Missiuen, gebrauchen lassen.
verert ich [A. Tucher] den Lazarus Spengler ratschreiber mit einer weißen chattelonischen deck, darumb das [...].
Albrecht von Rinach ist wieder nicht erschienen, sondern hat bloß ein beschlossen versigelte missiue gesandt.
Ein Missiv des herzogen von burgun an den herzogen von Oesterrich.
Habent si ein rächtlichen tag [...] angesetzt und sölchen rächtztag hochgedachten unserm gnädigen herren [...] durch ir besiglete abscheid und missiven zuͦgeschriben.
Missiue oder Missif [...] Ein sendbrieff / hat seinen vrsprung vom verbo mittere.
Winter, Nöst. Weist. ;
Vorarlb. Wb.
2, 424
.