missen,
V.
1.
›etw. auslassen‹ (ein Textdetail).Belegblock:
Woultu die sache wissen, | Ich sagen sij dir kurtlichen sunder missen
(hier subst. und reimbedingt).
2.
›fehlen; etw. nicht haben, nicht aufweisen‹.Belegblock:
daz die vil werden | Liecht sere vinsternisten, | Des dritten teiles misten.
Felen od’ missen, falli.
3.
›etw. / jn. vermissen, etw. / jn. als nicht seiend, nicht anwesend empfinden‹.Belegblock:
solt dû wizzen, daz der guote wille gotes niht mac gemissen.
Der mensche, der des sînen wære ûzgegangen, der enmöchte niemer gotes gemissen in keinen werken.
Das sich das volck abwendt / und weret nicht? | Ich sag vorwar ich mißne ewer pflicht.
Man sol sich schamen, e man miste | mit swacher tat der eren hoch geniste.
wei da ain rechter mynnen miste, | dem Venuͤs guͤitlich des verwyste.
Wer seinez vichez misset vnd czu hant den hirten schuldikt mit vrkvͤnde czweier manne so [...].