missefar,
Adj.
›nicht in der Farbe, die als natürlich gilt‹; insofern: ›als unschön wahrgenommen‹; im einzelnen: ›bleich, blaß‹ (von Menschen, von der Gesichtsfarbe); ›von der Sonne gezeichnet, braun, dunkel gebrannt‹; ›verschossen‹ (von der Kleidung); ütr.: ›schwach‹ (von der
keuschheit
); vgl. (die
).Älteres und mittleres Frnhd.; didaktische Texte in Versform.
Belegblock:
ir sullet des nicht nemen war, | daz ich bin swarz und missevar, | wen di sonne hat enpferwet mich.
Sin
[eines Mönches]
kuscheit was lieht als ein glas, | An sele und libe gar | Was sie nindert missevar. Die unmezige hitze | En hette ir antlitze | Noch ir cleider noch ir har | Nindert gemachet missevar.
Auch ward noch nie kein munt so rot, | Ich
[Tod]
mache ihn wol missefahr. Adrian, Saelden Hort
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