misreden,
V.
1.
›sich versprechen, sich beim Reden verhaspeln‹.Belegblock:
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 269, 15
(Straßb.
1522
): wan einer mißret oder ein Wort nit recht nent, da machen sie ein Gespoͤt uß.
Wackernell, Adt. Passionssp. St. II,
1227
(tir.
, v. 1496
): Alspald er enphindt, | Das ainer in ainem reim misredt, | So treybt er dar aus sein gespött.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 73, 22
.2.
›Falsches sagen; Falsches über jn. sagen, jn. verleumden‹.Wortbildungen:
misrede
misrederin
Belegblock:
Rieder, St. Georg. Pred.
225, 18
(Hs. ˹önalem.
, 1387
˺): si [únser liebú vrowe] moͤhti wol han gesprochen: ,ich wil gern ain muͦter Gottes werden‘, so hetti si doch nit missredet; da sprach si nit won ,ich bin únsers herren dirne‘.
Merz, Urk. Lenzb.
104, 27
(halem.
, 1563
): wonach Hans Gerwer [...] geloben muß, syn mißred habe inne ... v̈berylet und er wisse nur Ehre und Gutes von den Urteilsprechern.
Chron. Augsb.
5, 16, 6
(schwäb.
, 1523
/7
): ich will darfür haben, Lamenittin sei ain missrederin, [...], und hab die warhait von irem beichtvatter nit gesagt.