mishellig,
Adj.
1.
›widersprüchlich, abweichend, nicht zusammen-, übereinstimmend‹ (von textlichen Bezugsgrößen).Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Rosenthal. Bedencken
18, 2
(Köln
1653
): in der Eynigkeit des Glaubens / welche zwischen anderen Mißhelligkeiten allezeit bleibt.
Chron. Nürnb.
5, 486,
Anm. 4 (nobd.
, 1485
): Nach dem [...] des romischen keisers rc. widerfart halben allerlei zweifelicher und mißhelliger rede bei uns erlauten.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
174, 15
(schwäb.
, 14. Jh.
): ob der mishellig wille von der irrender bescheidenheit böse si.
Buijssen, Dur. Rat.
12, 6
(moobd.
, 1384
): Wenn di ee nicht misshelig sind, sunder ainhellig, sagen die haimleichait Christi, daz er an sich genomen hat menschleichen leichnam.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
30, 13
(moobd.
, um 1385
): So ist es auch nicht mishelig von der chirichleichen history, ob ich von den wird melden, dy gepieteͣr und eͣpt der heyligen muͤnich gewesen sind.
Maaler
462r
.2.
›uneinig, verstritten, miteinander streitend; gegenüber einem herren
aufsässig‹ (negativ konnotiert).Belegblock:
Gille u. a., M. Beheim
309b, 110
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): die hy werden misshellig | irm rechten hern abvellig.
Löffler, Columella/Österreicher
2, 180, 3
(schwäb.
, 1491
): Der stritt ains der in sim selbzwitraͤchtig, oder zwayer die misßhellig sind, wirt lichtlich geschwaigt.
Drescher, Hartlieb. Caes.
68, 16
(moobd.
, 1456
/67
): Die misseheligen und zwaigen verricht er und pracht sy zw freúntschafft.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
243
.