mishellig,
Adj.
1.
›widersprüchlich, abweichend, nicht zusammen-, übereinstimmend‹ (von textlichen Bezugsgrößen);
Bedeutungsverwandte:
.
Gegensätze:
 1.
Wortbildungen:
mishelligen
wohl ›mißlauten‹,
mishelligkeit
(dazu bdv.: ,
die
).

Belegblock:

Rosenthal. Bedencken
18, 2
(
Köln
1653
):
in der Eynigkeit des Glaubens / welche zwischen anderen Mißhelligkeiten allezeit bleibt.
Voc. inc. teut. qij v (
Speyer
um 1483
/
4
):
Mißhellige͂ Dissonare.
Chron. Nürnb. Anm. 4 (
nobd.
,
1485
):
Nach dem [...] des romischen keisers rc. widerfart halben allerlei zweifelicher und mißhelliger rede bei uns erlauten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Mißhaͤllig / Das nit zesam͂en stimpt.
Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
174, 15
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
ob der mishellig wille von der irrender bescheidenheit böse si.
Buijssen, Dur. Rat.
12, 6
(
moobd.
,
1384
):
Wenn di ee nicht misshelig sind, sunder ainhellig, sagen die haimleichait Christi, daz er an sich genomen hat menschleichen leichnam.
Boot, Cassiodor. Hist. Eccl.
30, 13
(
moobd.
,
um 1385
):
So ist es auch nicht mishelig von der chirichleichen history, ob ich von den wird melden, dy gepieteͣr und eͣpt der heyligen muͤnich gewesen sind.
2.
›uneinig, verstritten, miteinander streitend; gegenüber einem
herren
aufsässig‹ (negativ konnotiert).
Bedeutungsverwandte:
 3, , , .

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
309b, 110
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
die hy werden misshellig | irm rechten hern abvellig.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
Der stritt ains der in sim selbzwitraͤchtig, oder zwayer die misßhellig sind, wirt lichtlich geschwaigt.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Die misseheligen und zwaigen verricht er und pracht sy zw freúntschafft.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
Vgl. ferner s. v. (
die
).