mishalten,
V., unr. abl.
›sich entgegen den gültigen Normen verhalten, sich fehlverhalten‹ (generell); im einzelnen z. B. ›in sich zusammensinken‹; ›sich seinem Schmerz hingeben‹;
Belegblock:
doe die joncfrow dese wort | van mir hette irhoert, | se mishielt hair also sere, | se liet als se onsinnich were.
Doe mich Gods Genade sach | Also mistroist, si zo myr sprach: | ,Du geck, war umb misheltz du dich?‘ do durch du dan tzorne vnd vnfride vñ missehaldu͂ge vñ vil and’ vntuge͂de kõmen.
Sermon Thauleri
9ra, 30 (Leipzig 1498): die ußmeßer alhie in der statt und ufem landt ... sollint sie [admodiatoren] ... wie hievor, gewalt haben, [...] ze verordnen und zuͦ bestellen, auch im fahl mißhaltens zuo entsetzen und stillzestellen.