mishüten,
V.
1.
›sich gehen lassen, sich nicht in acht nehmen, sich mit Worten vergreifen‹; vgl. [+ V.].
Bedeutungsverwandte:
 1.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Er hate sich ze einer zit misshuͤtet, daz er zwain jungfrowen, do suͤ [...] bi im sassen, ire hende in sin hende hat genomen.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1418
):
als Cuͦntzman Abrecht [...] verwundet ward vnd nach der wundaten sich mißhuͦt, ze kilchen vnd ze merit gieng vnd dar nach leider starb.
UB Zug
1899, 3
(
halem.
,
1501
):
das ich mich leider mishandlet und missehuͤt han mit minen wortten.
Rieder, St. Georg. Pred. ; ;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 266
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›jn. irreführen, mißleiten, zum Abfall bringen‹.
Bedeutungsverwandte:
 2,
2
, (V.) 1.

Belegblock:

Adrian, Saelden Hort
9167
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
wan dirr mentscht [Jhesus] so vil tuͦt | der zaichen daz missehuͦt | sint die man zuͦ den wiben.
Ebd.
11042
:
so sagt mir [herre] der muͦt | daz man und wip sint missehuͦt | von Magdalenen reden.
3.
›etw. verschweigen‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 22,  2,  1.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB
8, 121, 23
(
nalem.
,
1393
):
Der selb brief misshuͤtt und verwarloset waz, daz er in etlich mass gebraͤsthaft ist an der geschrift.