misgeburt,
die
.1.
›Mißgeburt, körperlich als mißgestaltet wahrgenommener Mensch‹; vereinzelt: ›mißgeformtes Naturgewächs‹ (z. B. eine Perle); ütr.: ›mißliebiger, einer anderen sozialen Gruppe angehöriger Mensch‹; Belegblock:
So muͤssen sie zuͦgleich verschmachten, | Sein wie ein misgeburt zuͦachten, | Die nicht kuͤmt an der sonnen schein.
So wern die wasserperlein klein, | Runtzelt, grob, dunckel, lang und bleich | Und den mißgeburten gantz gleich.
welche die [...] Adelsbursch verhoͤnen / auslachen / [...] / als Mammelucken von den Thaten / vnd als Mißgeburten von den Gebluͤte jhrer Voreltern beschmitzen.
wan ein same fleußt in ein böse matricem so wird auch ein misgeburt.
der cxliiij. Psalm [...] haißt sy frembde kinder / das ist Mißgeburt und Bastarten / und mainet sein aygen volcke.
Gleichwol solche monstra oder missgeburten zu zeiten auch usser andern ursachen fürkommen.
war von Michel Figger vnd Margarethe͂ Schmidin ein Mißgeburt erzeuget / ein Kind mit einem Kopff / 4. Aermen / 4. Füessen / 2. Gesaͤßlen.
2.
›frühgebornes, als mißgestaltet wahrgenommenes Kind‹.Bedeutungsverwandte:
.3.
›Abtreibung, Abortus‹.Belegblock:
Mißgebuhrt / Auortement, Abortus.