misfällig,
Adj.
›jm. zuwider, nicht gefällig, unangenehm‹;
vgl. (V.) 1.
Gegensätze:
(Adj.) 1.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Ingratus. Vngefellig mißfällig vnbeheglich widerzem zuwider widerig vnangenem.
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Nuscht mir dar an
[an dem
stabe
]
was missfellich | Dann das er unbeslagen was.
Gille u. a., M. Beheim
199, 147
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
der [treg] wirt so faul und so verleg, | das im all gut sach wirt unweg, | missvelig und uneben.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
187
(
Nürnb.
1517
):
Die gedanken aber die mit wollust zum bösen gesucht [...] werden, die sein warlich got misfellig.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
aim erbern rat, dem soliche predig vorab ganz wider und mißfellig was.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Ein zorniger mensch ist gote missvellig.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
17.
/
18. Jh.
):
Ist auch sehr mißvöllig zu ersechen daß sich fast ain jeder seinen wohlgefallen nach der wilden pirn- und öpfl- auch aich- und anderer verbottenen baumben [...] bedienen.
v. Keller, Amadis ;
Baumann, a. a. O. ;
Strauch, Schürebrand ;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Koller, Ref. Siegmunds ;
Wyss, Luz. Ostersp.
489
;