miselsucht,
die
;
-Ø/–
.
›Aussatz, Lepra‹, teils als Strafe Gottes gesehen;
zu , (
die
1.
Bedeutungsverwandte:
 3,  1; vgl. , .
Syntagmen:
die m. sehen / reinigen, (jm.) büssen
;
die m
. (Subj.)
jn. bestehen, ärger wenne die unzucht sein
;
jn. mit der m. treffen
;
die wunde der m
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
der gotliche slac
|
traf in vetirlichir zucht
|
Heinemanne mit der misilsucht.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
er [Jesus] tut gereht die krummen,
|
er reiniget die miselsuht.
Ich was so siech, daz ich stanc
|
[...]
|
ich qual et spat unde fru
|
von miner suhte ubergenuht:
|
er buzte mir der miselsuht.
Froning, Alsf. Passionssp.
5064
(
ohess.
,
1501ff.
):
die missesucht
[
misse-
wohl als
misel-
zu lesen]
muß uch riden
(hier als Fluch).
Kurrelmeyer, Dt. Bibel (
Straßb.
1466
):
Der mensch in des [...] haute wirt geborn ein manigerley varbe oder ein plater oder als etwas leichtent das ist ein wunde der miselsucht
[Var. 1475
1
:
aussetzigkeyt
; 1475
2
–1518 /
Eck
1537:
aussatz
o.ä.]
: der werd gefuͦrt zuͦaaron dem pfaffen.
Piirainen, Stadtr. Sillein
129b, 31/32
(
sslow. inseldt.
,
1378
):
ab dv schuldik seist daz dich daz gycht vnd dy missel sucht beste
(ein Fluch).
Helm, a. a. O. ;
Kurrelmeyer, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.  3,  6.