mirte,
die
;›Myrte‹, ein mittelmeerisches, zu Zierzwecken (z. B. als Brautschmuck), auch zur Ölgewinnung und Aufbereitung von Wein genutztes, in religiöser Symbolik auf Maria bezogenes Gewächs.
Wortbildungen:
mirtecht
1965, 140
), mirtedorn
mirtelbere
mirtelpulfer
mirtenbaum
mirtenfarbe
mirtenlaub
mirtenöl
mirtenwald
mirtenwein
Belegblock:
v. Ingen, Zesen Rosenw.
78, 23
(Hamburg
1646
): [magd und huͤrte] vermaͤhlten stimm’ und kuß
|
unter einer schoͤnen mirte. Ziesemer, Proph. Cranc, Vorr. Zach.
359, 9
(preuß.
, M. 14. Jh.
): eyn man saz uf eyn rotis phert und stunt mittene in eynim wolbeloybetin myrtetech.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
6, 319, 18
(Straßb.
1466
): bringt die groͤnen zwaige der olbaum vnd [...] die zwaig des mirtumbs vnd die este der palmen.
Ebd.
10, 110, 2
: [Ich] secht ein man aufsteygent auf ein rotes pferd vnd er stuͦnd zwischen der statt der mirdorner
[Luther 1545, Sach. 1, 8:
Myrten].
Cirurgia H. Brunschwig
33ra, 10
(Straßb.
[1497
]): Sunderlich vmb salb die wunden vnd das gelidt mit warme͂ roß oͤly dar vff gesprengt mirtillen puluer.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
7, 22
(oobd.
, 3. Dr. 14. Jh.
): mirtenpawm, du temperung,
|
ros dultig, in saft entsprung. Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat.
331, 32
(oobd.
, 1349
/50
): Myrtus haizt ain mirtelpaum und wechst gern an dem gestat pei dem mer.